AMERIKA/MEXIKO - Mütter der vermissten Auswanderer: “Unsere Kinder sind keine Verbrecher”

Donnerstag, 12 Dezember 2013

Mexiko City (Fidesdienst) – P. Tomás González, Leiter des Aufnahmezentrums für Migranten in Tenosique Tabasco empfing die Initiative der Mütter aus Mittelamerika bei deren Ankunft in der mexikanischen Hauptstadt (vgl. Fidesdienst vom 06/12/2013; 10/12/2013). Dabei betonte er, dass “es zuwanderungsfeindliche und fremdenfeindliche Maßnahmen seitens des Staates und verschiedener anderer Gruppen gibt, die Migranten auf ihrer Reise zusätzliche gefährden. Wir wissen, dass es zu Überfällen, Morden, Entführungen, Erpressungen und Unfällen kommt, bei denen es auch viele Tote gibt”.
Am 10. Dezember besuchten insgesamt 44 Frauen aus Nicaragua, Honduras, El Salvador und Guatemala im Rahmen der Initiative “Karawane der Mütter” auch das Medienzentrum CENOCOS, wo sie die Gelegenheit zum Gespräch mit Journalisten wahrnahmen. Bei dem Pressegespräch stellten die Mütter auch die Fotos ihrer vermissten Kinder auf, die ihre Heimat verließen, um in den Vereinigten Staaten Arbeit zu suchen.
Die Mütter appellierten auch an den mexikanischen Staatspräsidenten Enrique Peña Nieto: "Helfen Sie uns, unsere Kinder wieder zu finden. Sie waren nur Fremde auf der Durchreise, keine Kriminellen", so Gabriela Vazquez aus Guatemala stellvertretend für die anderen Mütter.
P. Tomás betonte abschließend, dass die katholische Kirche insbesondere die Schaffung eines staatlichen Migrationsbüros wünscht, das sich für den Schutz mexikanischer und ausländischer Migranten einsetzt. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an den Besuch von Papst Franziskus auf Lampedusa und dessen Einladung zum Engagement für Migranten. (CE) (Fidesdienst, 12/12/2013)


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