Zamboanga City (Fidesdienst) – Vertreter des “Interfaith Council of Leaders” (IFCL) und der für die Friedensverhandlungen für die Südphilippinen zuständigen Regierungsbehörde befassten sich am vergangenen 4. November mit den religiösen, ethnischen und kulturellen Aspekten von „umfassenden Friedensvereinbarungen. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten handelte es sich dabei um einen “informellen Dialog”. Die Regierungsdelegation leitete Frau Miriam Coronel Ferrer, die im Auftrag des philippinischen Präsidenten Benigno Aquino für das “Office of the Presidential Adviser on the Peace Process” (OPAPP) verantwortlich ist.
Die Gesprächsteilnehmer befassten sich dabei mit den Friedensvereinbarungen, die die Regierung bereits 1996 mit der Rebellengruppe “Moro National Liberation Front” (MNLF) unterzeichnete und mit den Vereinbarungen, die im Oktober 2012 von der Regierung und der Guerillabewegung “Moro Islamic Liberation Front” (MILF) geschlossen wurden und mit der die neue autonome muslimische Region “Bangsamoro” gegründet wurde. Die Religionsvertreter betonte, dass „umfassende Vereinbarungen“ auch die Forderungen der verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen auf Mindanao berücksichtigen müssen. Deshalb sei auch ein interreligiöser Dialog notwendig, damit soziale und politische Vereinbarungen getroffen werden können.
Mit dem Thema eines “umfassenden Friedensvertrags” und die Bedeutung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs befasste sich vor kurzem auch das „Silsilah”-Zentrum in Zamboanga unter Leitung von P. Sebastiano D’Ambra vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME). Das “Silsilah”-Zentrum bemüht sich auch um Aufklärung über den Rahmenvertrag für die Region “Bangsamoro” und vertritt dabei die Überzeugung, dass ein Dialog nur wirkkräftig sein kann, wenn eine sorgfältige Information über die konkreten Auswirkungen für die einheimische Bevölkerung stattfindet. (PA) (Fidesdienst 8/11/2013)