Amman (Fidesdienst) – Der so genannte “Arabische Frühling” wirkte sich in vielen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens negativ auf die Freiheit im Bildungswesen aus und beeinträchtigt damit die Tätigkeit christlicher Schulen in diesen Ländern. Dies bekräftigten die Leiter der katholischen Schulen in der Region bei einer Tagung in Amman (17. bis 19. Oktober). In keinem Land sei es durch die Infragestellung des bisherigen Gleichgewichts oder dessen Zusammenbruch zur Öffnung neuer Möglichkeiten für die Bildungsarbeit oder einer Revision des Bildungswesens gekommen. “Auch unter günstigen Umständen, wie zum Beispiel bei uns in Jordanien” so P. Hanna Kildani, der für die christlichen Schulen in Jordanien verantwortlich ist, zum Fidesdienst “verhandeln wir seit langem mit den Verantwortlichen des Bildungsministeriums über die Revision der Schulbücher und die Förderung der Prinzipien der Gewissensfreiheit, der gegenseitigen Achtung und des Dialogs zwischen den Religionen oder über neue Lehrpläne, die auch die Geschichte des Christentums berücksichtigen, doch bisher gab es keine konkreten Veränderungen”. In einem anderen Umfeld stehen die Zeichen hingegen schlechter. In Ländern, in denen islamistische Gruppen stark sind, wie zum Beispiel Tunesien und der Gazastreifen, soll die islamistische Ideologie auch in Schulbüchern Verbreitung finden. “In Ägypten” so Pfarrer Kildani “wurden christliche Schulen zusammen mit den Kirchen sogar zur Zielscheibe von Attentaten islamistischer Terrorgruppen gegen Kopten: dies führt dazu, dass die Menschen Angst haben und ihre Kinder nicht mehr in christliche Schulen schicken ”. (GV) (Fidesdienst 30/10/2013).