AMERIKA/HONDURAS - Indios aus dem Volk der Tolupanes leben in extremer Armut

Donnerstag, 22 August 2013

Tegucigalpa (Fidesdienst) – Das Indiovolk der Tolupanes lebt in den zentral gelegenen Regionen von Honduras und seine Mitglieder gehören zu den ersten Bewohnern des Landes. Heute leben die Tolupanes größtenteils in extremer Armut. Obschon ihre Siedlungen nicht weit von den Zentren der politischen und wirtschaftlichen Macht entfernt sind, wie zum Beispiel Tegucigalpa oder San Pedro Sula, leben diese Indios fern von jeglicher Form des Fortschritts. Bei ihren Unterkünften handelt es sich meist um Strohhütten ohne Strom und sanitäre Anlagen. Für die Nachkommen gibt es weder Schulen noch Universitäten. Die Tolupanes ernähren sich vorwiegend von Mais und Bohnen und trinken ein aus gemahlenem Mais gewonnenes natürliches Getränk namens „Chilate“.
Nach Aussage von Wissenschaftlern unterscheidet sich das kulturelle Erbe der Tolupan von dem anderer Indiostämme des Landes, da Kleidungstraditionen und Sprachgebrauch von den Tolupan weiterhin gepflegt werden, obschon auch hier die Gefahr des zunehmenden Verschwindens besteht. Die Tolupan wurden im Laufe der jüngeren Geschichte ihres Landbesitzes beraubt, den sie gegen Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Mittlertätigkeit eines spanischen Missionars erhalten hatten. Bei darauf folgenden Landkonflikten mit Großgrundbesitzern kamen Hunderte Tolupanes ums Leben. (AP) (Fidesdienst, 22/08/2013)


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