AMERIKA/NICARAGUA - Weihbischof von Managua: „Die Einheitsmeinung behindert den Pluralismus“

Freitag, 24 Mai 2013

Managua (Fidesdienst) – „Die lateinamerikanischen Bischöfe beobachten mit Sorge die Tendenz, in fast allen Ländern des Kontinents, die dort als so genannte Einheitsmeinung bezeichnet wird“, so der Weihbischof von Managua gegenüber dem lokalen Fernsehsender „Canale 12“.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, wird daran erinnert, dass es sich dabei um einen Kommentar von Bischof Baez zur Ausweisung von vier Oppositionellen aus Nicaragua handelt. Der Bischof warnt: „Die Einheitsmeinung, die Einheitspartei, begünstigt Unverständnis und behindert den Dialog und damit jeden Versuch des Pluralismus“.
In diesem Zusammenhang erinnert der Weihbischof von Managua an die jüngste Tagung des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen, bei der sich die Bischöfe über die Situation in den einzelnen Ländern austauschten und beklagten, dass „überall in der Gesellschaften eine mentale Trägheit zu beobachten ist und kaum mehr argumentiert wird“ (vgl. Fidesdienst vom 23/05/2013).
Der Bischof forderte deshalb die Bürger seines Landes auf, dafür zu kämpfen, dass „eine pluralistische Gesellschaft auf der Grundlage des Rechtsstaates entsteht“. Dabei betonte er abschließend: „Nur wenn man bereit ist, wo man bereit ist, die Meinung anderer zu hören, eine friedliche Gesellschaft entstehen kann.“ (CE) (Fidesdienst, 24/05/2013)


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