Islamabad (Fidesdienst) – Christen in Pakistan fordern vom Innenminister des Landes, Rehman Malik, „eine offizielle Entschuldigung, nachdem er dem Papst beleidigt hat“. Die Spannungen, zu denen es im Zusammenhang mit dem Protesten der Anti-Korruptions-Bewegung unter dem muslimischen Geistlichen Tahirul Qadri kommt – die Tausende Menschen auf den Straßen von Islamabad mobilisierte – führten auch zu einer polemischen Auseinandersetzung zwischen den Christen des Landes und der Regierung. Minister Malik, der für seine ironischen Äußerungen bekannt ist, verglich Qadri mit dem Papst und zwar „wegen der Kopfbedeckung und den politischen Zielen“.
„Dieser Vergleich ist unnötig und falsch: der Papst verfolgt keine politischen Ziele. Die Erklärungen beleidigen das Amt des Papstes. Wir fordern eine offizielle Entschuldigung von Tehman Malik, der große institutionelle Verantwortung trägt“, so Pfarrer Emmanuel Yousaf, Leiter der bischöflichen Justitia-et-Pax-Kommission, der in diesem Zusammenhang auch daran erinnert, dass „Christen in Pakistan sich stets durch ihr Engagement für Demokratie und Menschenrechte auszeichnen“. Auch der christliche Senator Kamran Michael verurteilt in einer Mitteilung an den Fidesdienst die Äußerung des Ministers, „die das Empfinden der Christlichen Glaubensgemeinschaft beleidigt“. Nach Ansicht des Senators ist ein derartiger Vergleich „respektlos und gefährlich für das Bemühen um religiöse Harmonie und friedliches Zusammenleben im Land“. (PA) (Fidesdienst, 17/01/2013)