Islamabad (Fidesdienst) – Das endgültige Urteil im Fall der wegen Blasphemie angeklagten und gegen Kaution freigelassenen geistig behinderten Rimsha Masih lässt auf sich warten. Heute fand vor dem Hohen Gericht in Islamabad die letzte Verhandlung statt, bei der ein schriftlicher Bericht zu den Schlussplädoyers beider Seiten vorgelegt wurde. Die Verteidiger forderten eine Annullierung der Anklage (First Information Report) und damit einen „bedingungslosen Freispruch“. Die Anklage behauptet, dass das medizinische Gutachten falsch war und versucht den Imam Chishti durch den Rückzug der Zeugenaussagen zu entlasten. Der Richter des Hohen Gerichts, Iqbal Hamid Khan, nahm die Plädoyers der beiden Seiten entgegen und wird zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Wie der Anwalt von Rimsha, der Katholik Tahir Naveed Chaudry dem Fidesdienst mitteilt, soll das Urteil in den kommenden Tagen bekannt gemacht werden.
P. Emmanuel Yousaf, Vorsitzender der Justia-et-Pax-Kommission der Pakistanischen Bischofskonferenz, der an der heutigen Verhandlung teilgenommen hat, berichtet dem Fidesdienst: „Die Verteidigung von Rimsha basiert auf soliden Argumenten. Wir sind guter Hoffnung und beten für ihren Freispruch. Wir vertrauen darauf, dass diese tragische Episode gut ausgehen wird und dem Land zeigt, wie mit falschen Blasphemie-Vorwürfen umgegangen werden muss“. (PA) (Fidesdienst, 14/11/2012)