AMERIKA/MEXIKO - Erzbischof Aguiar Retes: „Es muss eine qualitative Verbesserung stattfinden“

Freitag, 19 Oktober 2012

Rom (Fidesdienst) – Der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Carlos Aguiar Retes, betonte bei einer Pressekonferenz am Rande der Bischofssynode zur Neuevangelisierung, die derzeit in Rom Tagt, dass es zu den Prioritäten der katholischen Kirche in Mexiko gehören müsse, diejenigen Gläubigen zum Glauben zurückzuführen, die sich von der Kirche entfernt haben. Der Erzbischof von Tlalenpantla betonte in diesem Zusammenhang, dass es in katholischen Diözesen in Lateinamerika Tausende „Pastoralarbeiter“ gibt, die sich als Laien pastoralen Aktivitäten widmen. Trotz der großen Anzahl gelinge es diesen Laiengläubigen bisher jedoch nicht Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
„Die Kirche ist in den vergangenen 50 Jahren gewachsen, doch nun muss eine qualitative Verbesserung stattfinden, damit Laien das Evangelium in ihrem Lebensumfeld um am Arbeitsplatz verkünden. Wir sind noch in den Anfängen“, so der Erzbischof wörtlich, der daran erinnerte, dass Katholiken mehr in der Politik, der Wirtschaft, in Unternehmen, Gewerkschaften, Krankenhäusern… aktiv sein sollten, damit jene Gläubige, die sich entfernt haben, sich ihrer eigenen spirituellen Identität wieder bewusst werden. „Unter diesem Aspekt muss es such in der Kirche einen Mentalitätswandel geben, denn Priester dürfen nicht länger nach alten Methoden vorgehen, sondern sollten sich einer ‚Gesprächspastoral’ öffnen“, so der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz.
Abschließend erinnerte der Erzbischof daran, dass „1910 insgesamt 90% der Bevölkerung in ländlichen Gebieten und kleinen Gemeinden lebte. Rund 100 Jahre später im Jahr hat sich im Jahr 2010 die Situation vollkommen verändert. Fast 90% der Menschen leben in Städten und nur noch wenige auf dem Land. Dies bedeutet, dass viele Strategien und Methoden der Kirche sich diesen neuen Verhältnissen anpassen müssen“. (CE) (Fidesdienst, 19/10/2012)


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