ASIEN/PAKISTAN - Paul Bhatti: „Freispruch für Rimsha steht bevor“

Dienstag, 2 Oktober 2012

Islamabad (Fidesdienst) – Die Anwälte der Anklage im Prozess gegen das wegen Blasphemie festgenommenen und gegen Kaution freigelassenen christliche Mädchen Rimsha Masih versuchen „den Prozess in die Länge zu ziehen und einen baldigen Prozessabschluss zu verhindern“, so der Vorsitzende der „All Pakistan Minorities Alliance“ und Minister für Harmonie, Paul Bhatti, nach einer weiteren Vertagung des Prozesses auf den 17. Oktober. Zur Anhörung am 1. Oktober waren die Anwälte der Anklage wegen Krankheit nicht erschienen. Diese Verzögerungsstrategie der Anklage, so Bhatti, sei zum Scheitern verurteilt, denn „der Prozess findet beim Hohen Gericht statt, das unbestechlich ist, und die Beweise der Verteidigung sind hieb- und stichfest“. Der Freispruch für Rimsha „steht also unmittelbar bevor“. Die Vertagung des Prozesses um insgesamt zwei Wochen ist durch die vorübergehende Abwesenheit des Richters bedingt. Wenn alles normal verläuft, „dann sollt es am 17. Oktober einen Freispruch geben“, so Paul Bhatti, der weiterhin optimistisch bleibt.
Im Gespräch mit dem Fidesdienst beklagt Paul Bhatti unterdessen das Verhalten einiger christlicher Nichtregierungsorganisationen in Pakistan, die immer wieder Appelle der Familie des Mädchens veröffentlichen: „Dies dient allein kommerziellen Zwecken und soll Spenden aus dem Westen anziehen“. Der Minister erinnert daran, dass Rimsha und ihre Familie sich an einem sicheren Ort aufhalten und von der „All Pakistan Minorities Alliance“ betreut werden. Keine andere Nichtregierungsorganisation habe Kontakt zu ihnen. Auch die Kampagne, die in Islambad gegen Bhatti auf den Weg gebracht wurde sei „vorgetäuscht“: wie der Minister betonte seien die Familien, die aus dem Stadtviertel Mehrabadi vertrieben wurden, wo auch die Familie von Rimsha wohnte, „nicht wie behauptet, anwesend gewesen“. (PA) (Fidesdienst, 02/10/2012)


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