AFRIKA/UGANDA - „Mgr. Matthew scheint ruhig und zuversichtlich zu sein“. Erzbischof von Gulu nach einem Besuch bei dem in Norduganda festgenommenen Geistlichen.

Mittwoch, 3 November 2004

Kitgum (Fidesdienst) - „Bei meinem kurzen Besuch erschien mir Mgr. Matthew ruhig und zuversichtlich, und voller Hoffnung, dass es bald zu einer Klärung kommen wird“, so Erzbischof John Baptist Odama von Gulu (Norduganda) nach seinem Besuch bei Mgr. Matthew Ojiam, Bischofsvikar von Kitgum, der am 1. November von ugandischen Sicherheitskräften festgenommen wurde. „Mgr. Ojiam soll noch von den Richtern und von der Polizei verhört werden, doch wir wissen nicht genau welche Anklage gegen ihn erhoben wird“, so Erzbischof Odama.
„Die Presse berichtete von möglichen Kontakten zwischen Mgr. Ojiam und Mitgliedern der Guerillabewegung. Ich glaube nicht, dass diese Nachrichten der Wahrheit entsprechen, auch weil die Gegend, in der Mgr. Ojiam tätig ist, sehr gefährlich ist und man sich dort nur unter größten Schwierigkeiten fortbewegen kann“, so der Erzbischof von Gulu.
Mgr. Ojiam war im Pfarrhaus der Christkönigs-Kirche in Kitgum am Abend des 1. November zusammen mit zwei weiteren Geistlichen festgenommen worden, die jedoch nach kurzer Zeit wieder freigelassen wurden.
Im Norden Ugandas herrscht seit 18 Jahren ein Bürgerkrieg bei dem die Rebellen der LRA (Lord’s Resistance Army) ihr Unwesen unter unschuldigen Zivilisten treiben. Seit einigen Monaten gehen die ugandischen Streitkräfte im Rahmen einer umfassenden Offensive gegen die Basislager der LRA vor. Die katholische Kirche hat zusammen mit führenden Vertretern anderer Religionen immer wieder versucht, zu vermitteln, um einen Krieg zu beenden, bei dem bisher rund 300.000 Menschen starben. (LM) (Fidesdienst, 3/11/2004 - 22 Zeilen, 246 Worte)


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