ASIEN/HEILIGES LAND - Mehr Schutz für hörgeschädigte Kinder: oft leiden sie unter Verzögerungen bei der Entwicklung

Dienstag, 11 September 2012

Bethlehem (Fidesdienst) – Über 275 Menschen in aller Welt leiden unter Gehörschäden. Davon leben 80% in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Im September bringt die spanische Nichtregierungsorganisation „Manos Unidas“ zum Schulbeginn die Aktion: „Gesundheit, ein Recht für alle“ auf den Weg. Das Projekt wird in Bethlehem, Beit-Jala und Beit Sahour durchgeführt, wo es besonders viele Kinder und Jugendliche mit Gehörproblemen gibt. Wenn diese Kinder nicht richtig behandelt werden, kann es zu Verzögerungen bei der Sprach- und Lernentwicklung kommen. Oft leiden die Kinder unter mangelnder Aufmerksamkeit.
Bereits 1964 forderte Papst Paul VI. bei seinem Besuch im Heiligen Land mehr Hilfe für Kinder mit einer solchen Krankheit. Dabei regte er die Schaffung eines Zentrums für hörgeschädigte Kinder an. So entstand das Institut „Ephpheta Paul VI.“ das sieben Jahre später im Jahr 1971 seine Tätigkeit aufnahm und mit 24 gehörlosen Kindern arbeitete. Heute werden in dem Institut jedes Jahr rund 150 hörgeschädigte Kinder aufgenommen. Die Schüler kommen verschiedenen Orten in Palästina, darunter Bethlehem, Beit Jala, Beit Sahour, Ramallah, Hebron und Jericho. Abgesehen von 20 Mädchen, die in dem Institut wohnen, gehen die Schüler abends nach Hause. In Palästina leiden 3% der Bevölkerung unter Gehörschäden. In einigen entlegenen Dörfern sind es sogar bis zu 15%. Taubheit wird in der Region oft vererbt. Insgesamt 40% der Ehen werden unter Verwandten geschlossen. (AP) (Fidesdienst, 11/09/2012)


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