Luanda (Fidesdienst) – Zu den Beobachtern bei der Wahl, die in Angola am morgigen 31. August stattfindet, gehören auch Katholiken. Ein Beobachterteam ist unter Leitung des Sekretärs der bischöflichen „Justitia-et-Pax“-Kommission tätig. Auf der Grundlage der neuen Verfassung, wird die Partei, die aus den Parlamentswahlen als Sieger hervorgeht auch den künftigen Staatspräsidenten stellen.
In einer Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, fordern die Bischöfe des Landes die Bürger zur Wahlbeteiligung auf. „Die freie Wahl der Regierenden durch die Bürger des Landes ist der wahre Stützpfeiler der Demokratie. Jede Regierung, die durch Gewalt oder Erbfolge an die Macht gelangt, verdient es nicht, als demokratisch bezeichnet zu werden“, so die Bischöfe. „Deshalb liegt die Macht in einer wahren Demokratie beim Volk, das durch die Wahl den gewählten Vertretern die Macht erteilt“.
„Daraus folgt“, do die Bischöfe weiter, „das Wahlen ein Recht der Bürger sind, ein Recht, gegen dass in keinem Fall verstoßen werden darf. Das Bürgerrecht ist jedoch auch eine Pflicht, denn wo diese Pflicht nicht ausgeübt wird, führt dies zur Wahl eines ungeeigneten Kandidaten. In diesem Fall wird die Nichtausübung des Wahlrechts zu einer Schuld nicht nur gegenüber der Bürgerschaft sondern auch gegenüber dem Vaterland. Deshalb, darf kein Bürger der Wahl gleichgültig gegenüber stehen.
Die Bischöfe erinnern auch an die Kriterien, die der Wahl zugrunde gelegt werden sollten. Die jeweiligen Wahlprogramme sollten unter anderem vor dem Hintergrund folgender Probleme betrachtet werden: Armut, wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, Chancenungleichheit, regionale Ungleichheit, Lebensschutz und Schutz der Familie, Verfall der ethischen und geistigen Werte. Der jeweilige Kandidat sollte auch auf seine Kompetenz bei der Umsetzung des Wahlprogramms geprüft werden. (LM) (Fidesdienst, 30/08/2012)