AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Umstrittener UN-Bericht zur Verwicklung Ruandas in den kongolesischen Guerillakampf

Mittwoch, 27 Juni 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – Der UN-Sicherheitsrat veröffentlichten am 26. Juni einen umstrittenen Bericht, der dokumentiert, dass der ruandische Verteidigungsminister und andere ruandische Beamte die Anhänger der Bewegung M23 unterstützen, die größtenteils aus Deserteuren besteht und im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiv ist.
Der Bericht wurde von einer Expertengruppe der Vereinten Nationen herausgegeben, die im Hinblick auf die Zusammenhänge bei der Unterstützung der im Osten der Demokratischen Republik agierenden bewaffneten Gruppen ermitteln soll. Die Veröffentlichung des Berichts war auf Kritik aus Kinshasa gestoßen und zunächst hinausgezögert worden.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet soll das Dokument bestätigen, dass „die ruandische Armee die Rebellen der M23 mit militärischer Ausrüstung, Waffen und anderen Materialien versorgt“.
Bereits am 13. Juni hatte die Expertengruppe darauf hingewiesen, dass ruandische Soldaten in der Demokratischen Republik Kongo logistische Unterstützung leisten. Der ruandische Außenminister Louise Mushikiwabo dementierte die Einschätzung der Expertengruppe. Ruanda solle zum „Sündenbock“ für die Probleme der Demokratischen Republik Kongo gemacht werden, so der ruandische Minister. (LM) (Fidesdienst, 27/06/2012)


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