AMERIKA/PARAGUAY - Präsident Lugo des Amtes enthoben: Friedensappell der Bischöfe

Samstag, 23 Juni 2012

Asuncion (Fiudesdienst) – „Mit Blick auf die politische Krise in unserem Land wenden wir uns als Bischöfe von Paraguay an die Regierungsvertreter und alle Bürger des Landes mit der Bitte um Gewährleistung des Friedens. Der Schutz des menschlichen Lebens muss dabei an erster Stelle stehen“, heißt es in einer Verlautbarung der katholischen Bischöfe von Paraguay, die dem Fidesdienst vorliegt.
Der Beschluss des Kongresses den Präsidenten der Republik, Fernando Lugo, seines Amtes zu entheben hat in Paraguay eine heftige öffentliche Debatte entfacht.
„Wir bitten Politiker, Gewerkschaften und Bürger, Ruhe zu bewahren und jede Art von Auseinandersetzungen und Gewalt zu vermeiden, die das Leben von Menschen gefährden“, heißt es in dem Text. Sorge bereitet den Bischöfen die Tatasche, dass viele Bürger des Landes zu öffentlichen Kundgebungen versammeln und Teile der Bürgerschaft bereits von einem „Staatsstreich“ sprechen.
Der Senat hat am gestrigen 22. Juni die Amtsenthebung des Staatsoberhaupts beschlossen und dies damit begründet, dass er bei den jüngsten Ausschreitungen zwischen der Polizei und Bauern in der Region Curuguatay, bei denen 17 Menschen starben, nicht richtig gehandelt habe (vgl. Fidesdienst vom 18/06/2012). Das Amt des Staatsoberhauptes übernahm unterdessen der stellvertretende Präsident Federico Franco. (CE) (Fidesdienst, 23/06/2012)


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