ASIEN/PAKISTAN - Missionar trifft Präsidenten: Nie wieder Missbrauch des Blasphemie-Paragraphen

Dienstag, 22 Mai 2012

Islamabad (Fidesdienst) – Die Regierung in Pakistan wird keinen Missbrauch des so genannten „Blasphemie-Paragraphen“ erlauben. Insbesondere soll er nicht gegen religiöse Minderheiten oder schwache Bevölkerungsteile benutzt werden. Dies versprach der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari bei einer Begegnung mit P. Robert McCulloch von der Gesellschaft des heiligen Columban für die Außenmissionen, der seit über 30 Jahren in Pakistan tätig war. Für seinen Dienst am Land und an der pakistanischen Bevölkerung wurde P. McCulloch im April dieses Jahres mit der höchsten pakistanischen Auszeichnung „Sitara-e-Quaid-i-Azam“ gewürdigt (vgl. Fidesdienst, 21/04/2012).
Die Regierung setze sich für den interreligiösen Dialog ein, so Zardari, und schätze das Mitwirken der christlichen Glaubensgemeinschaft am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritt des Landes. Die Christen und andere religiöse Minderheiten, so Zardari weiter, hätten einen wesentlichen Beitrag zur Bildung und in den verschiedenen Sektoren der Wissenschaft geleistet. Die Regierung habe „wichtige Maßnahmen zum Schutz der Minderheiten“ getroffen. Zum Beispiel sei die Zahl der Sitze, die für Vertreter der Minderheiten vorgesehen sind, erhöht worden. Zardari verurteilte Extremismus und religiöse Intoleranz und betont die Notwendigkeit einer „Kultur der Harmonie“. P. Robert McCulloch versprach seinerseits die Unterstützung bei allen Bemühungen der Regierung zur Förderung von interreligiöser Harmonie und Toleranz. (PA) (Fidesdienst, 22/05/2012)


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