AMERIKA/PARAGUAY - Appell der Kirche zum Tag der Unabhängigkeit: „Armut und Korruption müssen bekämpft werden!“

Mittwoch, 16 Mai 2012

Asuncion (Fidesdienst) – Der offizelle Gottesdienst am 201. Tag der Unabhängigkeit Paraguay war von einer ungewöhnlichen Besonderheit überschattet: den Gläubigen wurde der Zutritt zur Kathedrale und dem Vorplatz verwehrt, ohne dass offizielle Gründe dafür angegeben wurden. Vor den versammelten Regierungsvertretern beklagte der Bischofskoadjutor von Asuncion, Edmundo Ponziano Valenzuela Mellid (sdb) dass das Land sich weit von dem Land entfernt habe, dass sich Präsident Lugo in seiner Ansprache an die Nation gewünscht habe, bevor er selbst die Kathedrale betrat.
Dabei erinnerte Bischof Valenzuela Mellid auch an daran, dass die Bischofskonferenz in Paraguay bereits bei den Zweihundertjahrfeiern der Unabhängigkeit „die Bekämpfung von Armut, Unterentwicklung und Ausgrenzung“ gefordert hatte. „Die Kirche fordert auch die Bekämpfung der Korruption, die im Land weit verbreitet ist“, so der Bischof, der in diesem Zusammenhang eine Reform des Justizsystems anregt.
Bischof Valenuela bat die Anwesenden auch um ihr Gebet für die Zukunft Landes. Von den politischen Parteien wünschte er sich die Überwindung von Spaltungen und Konflikten jeder Art und die Überwindung von Eigeninteressen, damit ein politischer Wille des Engagements für das Wohl des Landes entstehe. Es solle ein Land entstehen, das sich wie eine große Familie unter derselben Flagge im Zeichen der Ideale des Friedens, der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Einheit und der Gleichheit vereint. Bezugspunkt dafür, so der Bischof abschließend, sei das Gebot Christi der Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen. (CE) (Fidesdienst, 16/05/2012)


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