AMERIKA/PRARAGUAY - Vollversammlung der Bischöfe befasst sich mit den Problemen der landlosen Bauern

Freitag, 16 März 2012

Asuncion (Fidesdienst) – Im Rahmen ihrer 193. Vollversammlung befassen sich die Bischöfe Paraguays auch mit dem Konflikt, der im Osten des Landes zwischen den brasilianischen Großgrundbesitzern und Soja-Produzenten und den dort lebenden landlosen Bauern entstanden ist. Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, soll im Rahmen der Versammlung eine Analyse der Situation in Nacunday im Verwaltungsbezirk Alto Parané, rund 400 km östlich von Asuncion, stattfinden. Landlose paraguayische Bauern, die auch „carperos“ genannt werden (weil sie in Zelten leben), haben sich in der Region an der Grenze zu Brasilien niedergelassen, wo es zu Auseinandersetzungen mit brasilianischen Bauern und Großgrundbesitzern kam, die im Land als „brasiguayos“ bekannt sind. Die „carperos“, campieren seit September vergangenen Jahres vor den Landwirtschaftsbetrieben der Großgrundbesitzer in Nacunday und fordern von er Regierung die Übergabe der Grundstücke, für die ihrer Ansicht nach während der Diktatur unter General Alfredo Strössner (1954-1989) Konzessionen an die „brasiguayos“ erteilt wurden, die unrechtmäßig sind. Die Bischöfe befassen sich mit der Frage auch unter dem Aspekt der geplanten Maßnahmen des staatlichen Instituts für Ländlichen Entwicklung und Grundbesitz in der Region.
Die Versammlung erörtert auf Anfrage des Vatikans auch mit möglichen Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Paraguay. Die Versammlung wurde am 14. März eröffnet und geht am heutigen 16. März zu Ende. An der Eröffnungssitzung nahm auch der Apostolische Nuntius in Paraguay, Erzbischof Eliseo Antonio Ariotti teil. (CE) (Fidesdienst, 16/03/2012)


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