AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Caritas bringt Hilfsprogramme für Opfer der LRA auf den Weg

Mittwoch, 14 März 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – Die Caritas brachte vor Kurzem ein Integrations-Programm für über 28.000 Opfer der Lord’s Resistance Army (LRA) in Bondo und Butu im Distrikt Bas-Uele im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo auf den Weg. Wie das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Hilfen (OCHA) mitteilt, soll das Projekt auch zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit beitragen und die Agrarwirtschaft fördern. Dazu werden Samen und landwirtschaftliche Geräte zur Verfügung gestellt. Außerdem werden die Zufahrtswege zu den Märkten auf einer Strecke von 84 Kilometer wieder befahrbar gemacht.
Nach Angaben des OCHA waren seit Anfang 2012 über 3.000 Menschen gezwungen, infolge von Angriffen der LRA in den Distrikten Bas-Uele und Haut-Uele verlassen. Seit Anfang des Jahres verübte die LRA rund zwei Dutzend Übergriffe in der Region. Zuletzt wurden am 8. März bei einem Überfall 17 Menschen verschleppt und ein Mensch getötet.
Auf die Gräueltaten der LRA macht auch das von der Organisation „Invisible Children“ ins Internet gestellte Video „Kony 2012“ aufmerksam. (vgl. Fidesdiesnt 10/03/2012).
Nach Angaben der OCHA und des UNHCR (Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen) führten die Aktivitäten der LRA in der Demokratischen Republik Kongo seit 2008 zur Flucht von insgesamt 320.000 Menschen. Insgesamt 30.000 Kongolesen suchten in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan Zuflucht. (LM) (Fidesdienst, 14/03/2012)


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