ASIEN/PAKISTAN - Zivilgesellschaft fordert „gleiche Rechte für religiöse Minderheiten“

Montag, 5 März 2012

Islamabad (Fidesdienst) – Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Achtung der Menschenwürde für pakistanische Bürger, die religiösen Minderheiten angehören: dies fordern Vertreter der Zivilgesllschaft in Pakistan. Die Debatte zum Status der Minderheiten, die oft Opfer von Diskriminierung und Ausgrenzung werden, wurde anlässlich der Gedenkfeiern für den vor einem Jahr von Terroristen in Islamabad ermordeten katholischen Minister Shahbaz Bhatti neu angefacht.
Vertreter pakistanischer Bürgerbewegungen erinnern Bhatti in verschiedenen Verlautbarungen, die dem Fidesdienst vorliegen, als „Politiker, der die Stimme gegen Diskriminierung und gegen den Missbrauch des Blasphemieparagraphen erhoben hat“ und fordern „tatsächliche Gleichberechtigung, Freiheit und Rechte für religiöse Minderheiten in Pakistan, damit künftige Generationen friedlich und frei von Diskriminierung leben können“. Die muslimische Menschenrechtsaktivistin Tahira Abdullah, betont, dass „die Menschen in einem Pakistan leben wollen, dass der Idee des Gründervaters Ali Jinnah entspricht und nicht in einer Nation der Fanatiker“. Dabei erinnert sie daran, dass der Staatsgründer Pakistans, Muhammad Ali Jinnah, „einen säkularen und demokratischen Staat vor Augen hatte, in dem die Freiheit und die Rechte aller Bürger unabhängig von der Religion respektiert wird“.
Die Vertreter der Zivilgesellschaft regten anlässlich des ersten Todestages von Shahbaz Bhatti bei den zuständigen Behörden in Islamabad die Benennung einer Straße nach dem ermordeten Minister an, doch „die Angst vor Extremisten und vor der Ablehnung gewisser religiöser Kreise verhindert, dass die Behörden eine solche Initiative bewilligen“, heißt es in einer Mitteilung, die dem Fidesdienst vorliegt. (PA) (Fidesdienst, 05/03/2012)


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