AMERIKA/BOLIVIEN - Bischöfe zur Kritik an Treffen mit Oppositionsvertretern: „Die Kirche schenkt allen Gehör“

Donnerstag, 1 März 2012

La Paz (Fidesdienst) – Das Generalsekretariat der Bolivianischen Bischofskonferenz (CEB) wehrt sich gegen die kritischen Äußerungen des stellvertretenden Präsidenten der Bolivianischen Republik im Hinblick auf das Verhalten des Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischofs von Santa Cruz de la Sierra, Kardinal Julio Terrazas Sandoval. Der Vizepräsident hatte das Treffen des Kardinals mit Vertretern der politischen Opposition kritisiert.
Das CEB-Generalsekretariat betont in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, dass das Treffen im Rahmen einer Reihe von Begegnungen mit dem Kardinal stattfand, zu denen der Vorsitzende der Bischofskonferenz üblicherweise einlädt. Hirten seien verpflichtet, allen, die zu ihnen kommen Gehör zu schenken. Es gebe keine Unterschiede im Hinblick auf Ideologien oder Parteizugehörigkeit, Rasse oder soziale Herkunft, dann alle seien Kinder Gottes und verdienten Zuspruch.
„Wir waren immer für alle offen, die uns um ein Gespräch baten, und werden dies auch künftig sein“, heißt es in der Mitteilung, „Davon zeugt auch die rasche Bewilligung von Gesprächen mit Staatspräsident Evo Morales und dessen Ministern mit dem Kardinal und den Bischöfen im Rahmen der Vollversammlung der Bischofskonferenz.“
Abschließend heißt es zur Position von Kardinal Terrazas: „Wir sind mit unserem Hirten, Kardinal Julio Terrazas solidarische. Wie er immer wieder selbst betont, wird die Kirche der Bevölkerung dienen und sich für die Einheit und das Gemeinwohl aller Bolivianer einsetzen.“
Zu Spannungen zwischen den bolivianischen Behörden und der katholischen Kirche war es jüngst nach Äußerungen von Kirchenvertretern zu den sozialen Problemen des Landes gekommen. (CE) (Fidesdienst, 01/03/2012)


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