Tarahumara (Fidesdienst) – Illegale Waldrodung und Verschmutzung der Flüsse, die auch durch Korruption und unmoralisches Verhalten der Behörden möglich werden, führen dazu, dass viele Menschen in der Sierra Tarahumara Hunger leiden. Diese Vermutung stellt der Autor eines Leitartikels an, den die katholische Wochenzeitung der Erzdiözese Mexiko City „Desde la Fé“ veröffentlicht. „Zweifelsohne kann man in der gegenwärtigen Situation die Kontrolle noch behalten“, so der Autor, doch langfristig werde die Dürre in der Region Tarahumara das ökologische Gleichgewicht zerstören, was unter anderem zu häufiger auftretenden Naturkatastrophen führen könne.
Die katholische Wochenzeitung erinnert auch daran, dass in ganz Mexiko unverantwortlich mit den natürlichen Ressourcen des Landes umgegangen wird. Deshalb sei ein „Mentalitätswandel bei den Menschen und den politischen Maßnahmen der Regierung notwendig, damit die Probleme langfristig gelöst werden können. Die Umwelt verdient mehr Respekt und Aufmerksamkeit“, heißt es in dem Leitartikel abschließend.
Auch Bischof Rafael Sandoval Sandoval von Tarahumara hatte in einem Interview mit der Lokalpresse darauf hingewiesen, dass viele Menschen in der Region Hunger leiden. „Das Problem ist sehr komplex, doch Tatsache ist, dass viele Menschen hungern“, so der Bischof, „Die Kirche versucht im Rahmen des Hilfs- und Entwicklungsprojekt ‚Red Serrana’ Hilfen auf auf den Weg zu bringen. Als Kirche sind wir hier eine Missionskirche; seit der Ankunft der Jesuiten haben wir von der sozialen Dimension des Glaubens Zeugnis abgelegt. Schon vor Bekanntwerden der Dürregefahr, hat die Kirche im Rahmen des Projekts ‚Red Serrana’ hungernden Menschen geholfen… Doch das reicht nicht aus: wir brauchen auch Schulen, wir müssen uns um die Gesundheit der Menschen bemühen, wir müssen Räume schaffen, die es den Einheimischen ermöglichen, sich selbst zu helfen“. (CE) (Fidesdienst, 21/02/2012)