AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe befassen sich mit aktuellen Fragen und beklagen Situation der Indios

Freitag, 17 Februar 2012

Brasilia (Fidesdienst) – Der Vorstand der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) tagte vom 14. bis 16. Februar in Brasilia. Im Rahmen einer Pressekonferenz berichteten der Vorsitzende, Kardinal Raymundo Damasceno Assis, dessen Stellvertreter, Bischof José Belisaro da Silva und der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Prälat Leonardo Ulrich Steiner, über die Inhalte der Beratungen.
Insbesondere ging es um das „Führungszeugnis“ über dessen Verankerung in der Verfassung das Oberste Gericht des Landes seit dem 15. Februar berät; die Situation der Indios aus dem Volk der Guarani Kaiowa in Moto Grosso do Sul, und die Funktionen des Brasilianischen Justizrates (CNJ), dessen Befugnisse Anfang des Monats vom Obersten Gericht des Landes anerkannt wurden.
Kardinal Damasceno Assis erinnert daran, dass das Gesetz zum „Führungszeugnis“ auf der Grundlage einer Petition auf den Weg gebracht wurde, die 1,5 Millionen Bürger unterzeichneten. „Ich hatte Gelegenheit an der Vollversammlung des Obersten Gerichts teilzunehmen und meine Unterstützung für dieses zusätzliche Gesetz zum Ausdruck zu bringen“, so der Kardinal, der auch darauf hinwies, dass die Bischofskonferenz zu den Initiatoren der Unterschriftensammlung gehörte.
Der Generalsekretär der CNBB, Prälat Leonardo Ulrich Steiner besuchte vor kurzem Dörfer und Gemeinden der Guarain-Kaiowa-Indianer im Süden des Staates Mato Grosso do Sul und beklagte die schlechten Lebensbedingungen dieser Völker: „Für diese Indianervölker ist Landbesitz von Grundlegender Bedeutung. Leider musste ich im Gespräch mit Menschen vor Ort erfahren, dass viele junge Menschen sich das Leben nehmen, weil sie keine Perspektiven sehen. Dieses Volk hat nicht die Möglichkeit, die eigene Kultur zu pflegen“.
„Ein weiteres Mal hat das Oberste Gericht Brasilien eine Institution zur Verfügung gestellt, die mehr Transparenz garantiert, was unser Justizsystem anbelangt“, so der Generalsekretär zum neuen Justizrat (CNJ), der darauf hinweist, dass davon sowohl die Richter des Landes, als auch die Gesellschaft profitieren. (CE) (Fidesdienst, 17/02/2012)


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