ASIEN/SÜDKOREA - Bischöfe: „Nein zu Abtreibungen, Ja zum Leben“

Dienstag, 14 Februar 2012

Seoul (Fidesdienst) – Die katholische Kirche betont mit Nachdruck ihre „Nein zu Abtreibungen“ und fordert koreanische Gläubige auf, „das Leben zu befürworten“: dies betont die bischöfliche Kommission für Bioethik unter Leitung von Bischof Gabriel Chang Bong-hun von Cheongju. In den vergangenen Tagen hatte der Bischöfe in der Kathedrale eine „Heilige Messe für das Leben“ gefeiert und betont, dass sich die katholische Kirche in der Gesellschaft stets für die Förderung einer „Kultur des Lebens“ einsetzt. Bischof Chang betonte: „Wir dürfen angesichts der Tatsache nicht gleichgültig bleiben, dass in der Gesellschaft und in den Medien nichts über die noch immer weit verbreitete Praxis der Abtreibungen gesagt wird“. Dem fügte er hinzu: „Als Katholiken müssen wir eine führende Rolle einnehmen, wenn es um den Schutz des ungeborenen Lebens geht“.
Der Ausschuss erinnerte auch an das so genannte „New Life Project“, das vor einem Jahr in Zusammenarbeit mit Lebensschutzorganisationen auf den Weg gebracht wurde und Mütter bei einer Entscheidung gegen eine Abtreibung begleiten soll. Im Rahmen des Projekts erhalten werdende Mütter konkrete Hilfe in Gesundheitseinrichtungen und Beratungszentren. Das Projekt umfasst auch 15 Häuser für junge allein stehende Mütter und medizinische Versorgung vor und nach der Entbindung sowie die Bereitstellung finanzieller Hilfen. Ziel ist auch die Vorbeugung gegen ungewollte Schwangerschaften: in diesem Sinn geben Mitarbeiter des Projekts auch Sexualkundeunterricht an katholischen Schulen und in Pfarreien. Abtreibungen sind in Südkorea seit 1973 legal und derzeit bis zur 28. Schwangerschaftswoche im Fall Inzest, Gewalt, Behinderungen oder angeborenen Krankheiten des Kindes oder Lebensgefahr für die Mutter zugelassen. Wie aus Daten der katholischen Kirche in Südkorea hervorgeht, werden dort jedes Jahr mindestens 1,5 Millionen Abtreibungen vorgenommen. (PA) (Fidesdienst, 14/02/2012)


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