AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Choleraepidemie: Hilfswerke fordern angemessene Maßnahmen von der Regierung

Donnerstag, 9 Februar 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – In der Demokratischen Republik Kongo sterben weiterhin Menschen an Cholera, insbesondere in den Provinzen entlang des Flusses Kongo, der somit nicht nur ein wichtiger Transportweg für den Handel ist sondern auch zur Übertragung der Krankheit beiträgt. Von elf Provinzen sind acht von der Epidemie betroffen. Über 22.000 Fälle wurden allein in den vergangenen 12 Monaten gemeldet. Die meisten – über 14.000 – in den östlichen Provinzen des Landes. Weitere 5.500 Fälle (25% aller Fälle) wurden in der Provinz Südkivu diagnostiziert. Es folgen die Hauptstadt Kinshasa, die Eastern Province, die Provinz Bandundu und die Äquatorprovinz.
Im ganzen Land versuchen Hilfswerke mit Maßnahmen in verschiedenen Bereichen der Verbreitung der Krankheit entgegenzuwirken. Es wurden Zentren für die Behandlung von Cholera und für die Reinigung des Wassers eingerichtet, Aufklärungskampagnen und Programme für die Ausbildung von medizinischem Personal auf den Weg gebracht und die Desinfizierung der auf dem Fluss fahrenden Schiffe veranlasst.
Die Hilfswerke hoffen, dass die Notlage innerhalb eines angemessenen Zeitraums überwunden werden kann, weisen aber auch darauf hin, dass Investitionen der Regierung notwendig sind, um die Verbreitung der Krankheit zu bekämpfen. Dabei müsse garantiert werden, dass sauberes Trinkwasser und sichere hygienische Anlagen für die Bevölkerung zur Verfügung stehen und das Gesundheitssystem funktionsfähig ist. Sollten diese Empfehlungen nicht befolgt werden, wird es nach Ansicht der Hilfswerke auch in Zukunft weitere Choleraepidemien geben von denen im schlimmsten Fall bis zu 21 Millionen Menschen betroffen wären. (LM) (Fidesdienst, 09/02/2012)


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