ASIEN/SÜDKOREA - Studie der bischöflichen Kommission für Jugendpastoral: Glaube ist für junge Menschen wichtiger Bezugspunkt in Zeiten der Krise

Freitag, 27 Januar 2012

Seoul (Fidesdienst) – Der christliche Glaube ist für die Jugendlichen des Landes ein wichtiger Bezugspunkt in schwierigen Zeiten. Dies geht aus einer Studie der bischöflichen Kommission für Jugendpastoral der Koreanischen Bischofskonferenz zum Thema „Das Glaubensleben junger Menschen“ hervor. Wie der Vorsitzende der Kommission. Bischof Peter Lee Ki-heon, dem Fidesdienst mitteilt, wurden im Rahmen der Untersuchung insgesamt 91.000 Schüler katholischer Schulen in 15 koreanischen Diözesen befragt.
Die Untersuchung, so der Bischof, sei von besonderer Bedeutung, denn „es ist die erste dieser Art: die Ergebnisse werden uns dabei helfen, spezifische Programme der Jugendpastoral zu entwickeln“. Die Jugendlichen wurden zu vier Lebensbereichen befragt: Persönliches, Familie, Schule und Soziales.
Aus der Untersuchung geht hervor, dass die Jugendlichen eine positive Einstellung zum Glauben haben und auch über entsprechendes Wissen über Glaubensinhalte verfügen. Deutlich wird auch, dass die Familie eine wichtige Rolle bei der Weitergabe des Glaubens spielt, was sich auf das Glaubensleben junger Menschen auswirkt. Einige Befragte erklärten auch, dass der Glaube ihnen beim Studium und bei der Einstellung zu sozialen Problemen helfe.
Auch koreanische Jugendliche sehen sich mit den Auswirkungen der Wirtschaftkrise und dem Problem der wachsenden Arbeitslosigkeit konfrontiert. Die Arbeitslosenrate unter Jugendlichen (20-30 Jahre) beträgt 6,7% und ist damit viel höher als der Durchschnitt (2,9%). Dass die Zeiten für junge Menschen besonders schwierig sind (insbesondere für junge Studenten mit einem Universitätsabschluss) zeige, so Beobachter zum Fidesdienst, auch der Erfolg eines Buches mit dem Titel „Jungend heißt Leiden“, dass Professor Kim Nan-do von der Universität Seoul veröffentlichte und das allein im Jahr 2011 insgesamt 1,3 Millionen mal verkauft wurde.
Die jungen Koreaner sind mit der Situation unzufrieden und frustriert, vor allem was die politische Lage anbelangt. In diesem Kontext „hilft der Glaube an Christus, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken“, so der Bischof abschließend. (PA) (Fidesdiesnt, 27/01/2012)


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