Asuncion (Fidesdienst) – Mindestens 313 Indio-Gemeinden leiden in Paraguay unter einer Dürre, die dort seit Ende November herrscht. Aus diesem Grund unterzeichnete Staatspräsident Fernando Lugo gestern ein Notstandsdekret für die kommenden 90 Tage. Unter der Situation leiden vor allem rund 110.000 Einheimische aus rund zwei Dutzend verschiedenen Volksstämmen, die in den östlichen und westlichen Lndesteilen in armen Verhältnissen leben. Die Dürre verursachte eine Reihe von Bränden, die viele Hektar Weideland und damit Futter für das Vieh zerstörten. Außerdem fehlt Wasser für die Haushalte, was zur Verbreitung von Krankheiten führen kann, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden. Das Dekret erteilt den staatlichen Organen die Befugnis, administrative und finanzielle Maßnahmen zur Lösung der Probleme bei der Lebensmittelproduktion zu ergreifen. Unter der Dürre leiden insbesondere der Soja-Anbau und die Baumwoll-, Mais, Sesam- und Erdnussroduktion. Außerdem sind viele Flüsse infolge eines niedrigen Wasserstandes für Transportschiffe nicht befahrbar. (SL) (Fidesdienst, 18/01/2012)