AMERIKA/VENEZUELA - Katholische Bischofskonferenz: Dringlichstes Anliegen im Jahr 2012 ist die Aussöhnung

Freitag, 13 Januar 2012

Caracas (Fidesdienst) – Zum Abschluss ihrer 97. Vollversammlung (vgl. Fidesdienst vom 10/01/2012) veröffentlichten die venezuelanischen Bischöfe eine Botschaft mit dem Titel: „2012: Jahr der nationalen Aussöhnung“, Das Dokument wurde der presse vom neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Diego Rafale Padron Sanchez vorgestellt und befasst sich in fünf Punkten mit den dringlichsten Anliegen der Kirche in Venezuela für das Jahr 2012: Aussöhnung, Menschenrechte, Bekämpfung von Gewalt und Unsicherheit, Verbesserung der Haftbedingungen in den Vollzugsanstalten des Landes und Teilnahme an den bevorstehenden Wahlen.
„Die dringlichsten Probleme unseres Landes, wie Sicherheit, Arbeitsplätze, Wohnungen, Gesundheit, Bildung, Dienstleistung und Lebensmittelversorgung machen es erforderlich, dass sich die Bürger auf einen Rechtsstaat verlassen können, der wirksam und zuverlässig für die Gesellschaft arbeitet“, so die Bischöfe zu Beginn ihrer Botschaft. „Der Wunsch nach Aussöhnung und erfordert die Wiederherstellung eines Zusammenlebens, das auf Respekt und gegenseitige Wertschätzung basiert die Anerkennung des politischen, ideologischen, kulturellen und religiösen Pluralismus beinhaltet“.
„Eine Voraussetzung für die Förderung von Aussöhnung und Frieden ist die Achtung und der Schutz der Menschenrechte“, so die Bischöfe weiter, „Damit das Problem der Unsicherheit gelöst werden kann, muss man das Übel an der Wurzel angehen und die Armut durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und eine qualitativ anspruchsvolle Bildung überwinden“.
Ein Weiteres Problem seien die Haftbedingungen in den Vollzugsanstalten des Landes, so die Bischöfe: „Die Achtung der Menschenrechte ist nicht mit der verheerenden Situation in den Gefängnissen des Landes vereinbar“. In diesem Zusammenhang fordern die Bischöfe auch Straferlass für politische Gefangene.
Abschließend erinnern die Bischöfe an die bevorstehenden Wahlen in Venezuela: „Bei der Wahl im Oktober sollen sich die Venezuelaner nicht wie Kriegsfeinde verhalten. Die Wahl muss in einer humanen und christlichen Perspektive auf die nationale Aussöhnung ausgerichtet sein. Deshalb fordern wir eine gewissenhafte, freie, verantwortungsvolle mit Blick auf das Recht und die Pflicht der Stimmabgabe.“
Schließlich bitten die Bischöfe alle um das Gebet für „alle Initiativen, die die Aussöhnung fördern und eine Ausrichtung aller diesjährigen Aktivitäten auf dieses Ziel“. (CE) (Fidesdienst, 13/01/2012)


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