AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Spannungen vor Bekanntgabe der Wahlergebnisse: Bischöfe fordern zur Ruhe auf

Montag, 5 Dezember 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – Nach der Präsidentschafts- und Parlamentswahl in der Demokratischen Republik Kongo rufen die Mitglieder der Katholischen Bischofskonferenz des Landes in Erwartung der Bekanntgabe der Ergebnisse zur Ruhe auf. Man müsse sich an die Wahlergebnisse halten, Gewalt vermeiden und eventuellen Wahlbetrug hart bestrafen. In einer Verlautbarung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz heißt es: „Wir fordern die Bürger des Landes, die Politiker und die Wahlkommission (CENI) auf, sich an die Ergebnisse der Wahl zu halten. Damit die Glaubwürdigkeit der Wahl garantiert werden kann, wie es im Artikel 63 des Wahlrechts festgelegt ist, muss die teilweise Veröffentlichung die Zahl der auf den Listen eingetragenen Wähler, der abgegebenen Stimmen und der ungültigen Wahlscheine sowie die Zahl der Stimmen für die einzelnen Kandidaten enthalten. Die Bischofskonferenz fordert strenge Strafen für Wahlbetrug“.
Die kongolesischen Bischöfe erinnern dran, dass sie sich für einen regulären Wahlverlauf mit der Bereitstellung von 30.000 Wahlbeobachtern in weiten Teilen Kongos aktiv engagiert haben „Da jeweils zwei Wahlbeobachter im selben Wahllokal tätig sein sollten, konnten wir nur 23,9% des Territoriums abdecken“, heißt es in der Verlautbarung. „Bisher wurden von 6.000 Beobachtern, die mit modernen Kommunikationsmitteln ausgestattet sind, 46% der Beurteilungen eingereicht“, auf deren Grundlage die Bischöfe ihre erste Verlautbarung formulieren.
Die CENCO freue sich über die hohe Wahlbeteiligung, doch „obschon die CENI sich darum bemüht hat, die Wahl zum vorgesehenen Datum unter schwierigen Bedingungen durchzuführen“, berichteten leider einige Beobachter von „Fällen der Unregelmäßigkeit, versuchtem Wahlbetrug und Episoden der Gewalt“. Angesichts eines Klimas der Spannung vor der Veröffentlichung der endgültigen Wahlergebnisse am 6. Dezember fordern die Bischöfe deshalb zur Ruhe auf. Politiker sollen den Ausgang der Wahl akzeptieren und Sicherheitsbehörden neutral bleiben und von jeder Art von Gewalt und Missbrauch absehen. (LM) (Fidesdiesnt, 05/12/2011)


Teilen: