AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Erzbischof von Kananga beklagt Spannungen im Zusammenhang mit der Wahl: „Vorwürfe gegen Schwestern müssen geprüft werden“

Freitag, 2 Dezember 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – In der Erzdiözese Kananga wurden im Kontext des angespannten Klimas im Vorfeld der Wahl auch katholische Ordensschwestern angegriffen. Dies teilt Erzbischof Marcel Madila von Kananga in einer Verlautbarung mit, die dem Fidesdienst vorliegt. „Zu Übergriffen auf unseres Schwestern kam es In Buena Matu, Malole, Katoka, Bena Leka und anderen Orten“, so Erzbischof Madila.
„Alles begann in der Schule in Buena Muntu“, so der Erzbischof, „wo einer Ordensfrau, die die Schule leitet, vorgeworfen wurde, sie sei Mittäterin beim Versuch des Wahlbetrugs zugunsten eines Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen. Die Ordensfrau wurde in diesem Zusammenhang geschlagen und in Geiselhaft genommen und konnte nur durch das Eingreifen der Ordnungskräfte gerettet werden.“
Diese Episode, die noch geprüft werden müsse, so der Erzbischof, habe eine Reihe anderer Übergriffe auf religiöses Personal in verschiedenen Teilen der Erzdiözese nach sich gezogen. „In Katoka II (Gemeinde Kananga) wurden zwei Schwestern einer diözesanen Kongregation, die darauf warteten, ihre Stimme abzugeben, angegriffen, und sollten bei lebendigem Leib verbrannt werden, nur weil das Wahllokal nicht rechtzeitig geöffnet wurde“.
„In der Stadt werden Drohungen und Beleidigungen gegen Schwestern ausgesprochen und das Image der Kirche ist beschädigt, nur weil ein einfacher Verdacht besteht. Soweit aus unseren bisherigen Untersuchungen hervorgeht, gibt es keinen Grund, weshalb unsere Schwestern oder die Kirche der Komplizenschaft beim Wahlbetrug verdächtigt werden könnten“, so der Erzbischof von Kananga. „Gleichsam möchte ich mit derselben Entschlossenheit feststellen, dass jeder, egal ob Priester order Schwester, die sich einer solchen Tat schuldig macht, entsprechend der kirchenrechtlichen Bestimmungen bestraft werden wird“, so Erzbischof Madila, der daran erinnert, dass die Kirche nicht in der Politik aktiv ist.
Der Erzbischof appelliert abschließend an die Bevölkerung und insbesondere an die Jugendlichen, mit der Bitte, falschen Informationen und grundlosen Anschuldigungen keinen Glauben zu schenken und sich nicht von denjenigen manipulieren zu lassen, „die eure Zukunft zerstören wollen“. (LM) (Fidesdienst, 02/12/2011)


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