ASIEN/MYANMAR - Friedensinitiativen: Konferenz zur Lösung der Konflikte mit ethnischen Minderheiten geplant

Donnerstag, 1 Dezember 2011

Yangon (Fidesdienst) – Die International Crisis Group (ICG) mit Sitz in Brüssel begrüßt den neuen politische Ansatz der Regierung von Myanmar unter Präsident Thein Sein im Hinblick auf die Situation der ethnischen Minderheiten und deren Bedeutung für die politische Agenda des Landes. Dies bezeichnet die ICG in einem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt als „mutige Initiative und mögliche Lösung für die verheerenden Konflikte mit ethnischen Minderheiten, die im Land seit 60 Jahren anhalten“.
Die ICG dokumentiert in ihrem jüngst erschienenen Bericht über Myanmar mit dem Titel „Neue Friedensinitiativen“ Fortschritte auf dem Weg zu Vereinbarungen mit bewaffneten ethnischen Gruppen und untersucht die Möglichkeit einer „nachhaltigen Lösung“ ethnischer Konflikte. Zu den wichtigsten Neuheiten zähle die Tatsache, dass die Regierung keine „Vorbedingungen“ stelle, wie zum Beispiel die Umwandlung der bewaffneten Rebellenbewegungen in „Einheiten der Grenzpolizei“. Die Regierung plant auch eine „nationale Konferenz“ zur Lösung der Konflikte mit ethnischen Minderheiten. Ein Land mit vielen Ethnien, Sprachen und Religionen wie Myanmar „kann nur durch das Anerkennen der Unterschiede eine tatsächliche nationale Einheit und Aussöhnung erlangen“, so die ICG.
Für einen authentischen Weg der Aussöhnung ist es nach Ansicht der ICG notwendig, dass „Forderungen und Ambitionen aller Minderheiten anerkannt werden, gleiche Rechte für alle gelten, die wirtschaftliche Entwicklung unterstützt wird und mehr regionale Autonomie sowie gegenseitiges Vertrauen unter den verschiedenen Gemeinschaften entstehen“. Dabei spiele auch die internationale Gemeinschaft eine wichtige Rolle, wenn es darum geht den Frieden und die Entwicklung in Myanmar zu fördern. (PA) (Fidesdienst, 01/12/2011)


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