ASIEN/MYANMAR - Katholische Kirche fordert „sofortigen Waffenstillstand und Aussöhnungsprogramme“

Donnerstag, 1 Dezember 2011

Yangon (Fidesdienst) – „Ich wünsche mir, dass die US-amerikanische Außenministerin Hillary Clinton bei ihrem Besuch in Myanmar die Regierung um einen sofortigen Waffenstillstand im Konflikt mit der Kachin Independent Army bittet; außerdem sollte sie die bedingungslose Freilassung von 1.600 politischen Häftlingen fordern“, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Myanmar, Erzbischof Charles Maung Bo (sdb) von Yangon, gegenüber dem Fidesdienst zu den Wünschen der katholischen Kirche im Hinblick auf die Zukunft des Landes. Der Erzbischof erinnert an die Worte von Papst Pius XII. der sagte: „Alles ist verloren mit dem Krieg, doch mit dem Frieden kann man nur gewinnen“.
Der Bischof erinnert an die zahlreichen Konflikte mit ethnischen Minderheiten im ganzen Land und betont, dass „die Regierung versucht, politische Kontakte zu den verschiedenen Gruppen herzustellen, auch wenn derzeit in der Region Kachin weitere Gefechte stattfinden“. Angesichts eines „möglichen Wiederaufflammens verschiedner Konflikte“, sei es an der Zeit, „dass die Regierung sich zum Dialog und zu aufrichtigen Verhandlungen bereit erklärt“ und die Rechte und Forderungen der verschiedenen ethnischen Minderheiten anerkenne. Dafür seien „umfassende Aussöhnungsprogramme“ notwendig.
Im Rahmen eines solchen Dialogs, so Erzbischof Bo, müsse man auch „die Beziehungen zur Europäischen Union, den asiatischen Ländern, der internationalen Staatsgemeinschaft und zu internationalen Institutionen herstellen. Vor allem sind freundschaftliche Beziehungen zu den Nachbarländern notwendig, wobei bei mächtig Nachbarn wie China nicht der Eindruck entstehen darf, dass sie ihre Herrschaft über unser Land ausweiten können“. (PA) (Fidesdienst, 01/12/2011)


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