AMERIKA/BOLIVIEN - Über 3.500 Kinder und Jugendliche tragen mit ihrer Arbeit zum Unterhalt der Familie bei

Mittwoch, 30 November 2011

La Paz (Fidesdienst) – Das niedrige Einkommen vieler Familien in Bolivien führt dazu, dass Kinder und Jugendliche mit ihrer Arbeit als Schuhputzer, ambulante Verkäufer, Fensterputzer oder Lastenträger zum Unterhalt der Familien beitragen müssen. Wie aus einer jüngsten Unersuchung der vom „Observatorio Juvenil“ der Universität Gabriel René Moreno in Zusammenarbeit mit der Stiftung der für Forschung, Projekte und Analyse (SEPA) durchgeführt wurde, hervorgeht, arbeiten auf den Straßen von Santa Cruz Montero, Camiri, San Ignacio de Velasco und El Torno mindestens 3.500 Kinder. Von diesen Minderjährigen besuchen 40% keine Schule und nur 35% leben nicht bei ihren Familien. Sie sind nicht krankenversichert und erhalten keine medizinische Versorgung. Vier von zehn Kindern werden am bei der Arbeit, in der Schule und oder den Familien misshandelt. Die SEPA bittet angesichts dieser Situation um mehr Investitionen und Schutz der Rechte der Kinder und Jugendlichen. Im Rahmen der Untersuchung wurden auch Daten über die Jugendbanden oder die so genannten „Gangs“ veröffentlicht. Davon gibt es rund 170 mit 6.633 jugendlichen Mitgliedern. Zwölf Jugendbanden sollen auch in Geschäfte des organisierten Verbrechens verwickelt sein und mit Drogen oder Waffen handeln. Solche Gruppen entstehen, wo die Unterstützung der Familie fehlt, unabhängig vom Einkommen. (AP) (Fidesdienst, 30/11/2011)


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