ASIEN/PHILIPPINEN - Ordensschwester appelliert an das Militär: „Im Namen von Pater Tentorio: verlasst Arakan!“

Dienstag, 29 November 2011

Arakan (Fidesdienst) – Verschiedene Ordensleute, Laien und Vertreter indigener Völker fordern unter Leitung von Schwester Emma Cupin (msm) die philippinischen Streitkräfte zum Verlassen der Region Arakan auf, wo vor einem Monat der aus Italien stammenden Missionar P. Fausto Tentorio vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (pime) ermordet wurde. Dies berichten Teilnehmer der Kampagne „Reise für Frieden und Gerechtigkeit“ dem Fidesdienst, die im Rahmen einer Wahlfahrt ihre Solidarität mit Pater Tentorio zum Ausdruck bringen wollen.
Die Delegation unter Leitung von Schwester Emma Cupin bat die Sondereinheiten, die seit einem Monat in Arakan und in vielen Dörfern in der Umgebung stationiert sind auf, das Territorium zu verlassen. Diese Aufforderung wurde von den Vertretern des Militärs bisher ignoriert. Die Initiative wurde auch von der Menschenrechtskommission der Region Nordcotabato unterstützt, die den Kommandanten der in der Region stationierten Militäreinheit für willkürliche Hinrichtungen verantwortlich macht, zu denen es in dem Gebiet kommt.
Schwester Emma Cupin betont gegenüber dem Fidesdienst: „Es ist erschreckend, wenn man sieht, wie Militärs unter den Zivilisten stationiert sind. Es sind überall Soldaten zu sehen. Sie sind bis auf die Zähne bewaffnet und Kleinkinder laufen zwischen ihnen umher. Sie denken nicht dran, dass allein durch ihre Präsenz das Leben und die Sicherheit dieser Kinder gefährdet ist. Die neuen Militäroperationen, die von der Regierung Aquino angeordnet wurden, unterscheiden sich nicht von den früheren Militärplänen, die stets zu Morden und Vertreibung tausender Unschuldiger geführt haben“.
Bei den jüngsten Militäroperationen, so die Ordensfrau, „kam es zu schweren Menschenrechtsverstößen. In dem Dorf Kabalantian wurden die Menschen durch dem Tod von Ramon Batoy schwer traumatisiert.“. Die Delegation beklagt auch die Tatsache, dass die Lokalregierung sich diesen offensichtlichen Menschenrechtsverstößen nicht widersetzt. (PA) (Fidesdienst, 29/11/2011)


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