AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Angespanntes Klima in Erwartung der Wahlergebnisse

Dienstag, 29 November 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – „Die Situation ist ruhig, aber es ist in Erwartung der Wahlergebnisse eine gewisse Spannung zu spüren“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, zum Fidesdienst. In dem Afrikanischen Land fanden am gestrigen 28. November Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. „Der Wahltag war von Spannungen und Gewalt in einigen Teilen des Landes gekennzeichnet und mancherorts gab es organisatorische Probleme“, so der Beobachter zum Fidesdienst. „Wir müssen uns jedoch vor Augen halten, dass die Demokratische Republik Kongo ein riesiger Staat ist, wo es nur wenige Straßen und andere Infrastrukturen gibt, die die Provinzen untereinander verbinden.“, so der Beobachter weiter.
Wie die Presse berichtet, sollen in Lubumbahsi, der Hauptstadt der Provinz Katanga (im Südosten des Landes) mehrere Menschen getötet worden sein, während es zu weiteren gewaltsamen Zusammenstößen auch in Kasai kam. Unterdessen wurden vielerorts die Wahllokale mit großer Verspätung geöffnet.
Am Vorabend der Wahl hatte das Netzwerk „Rete Pace per il Congo“ darauf hingewiesen, dass die Wahlkommission versuchte den von der Opposition beantragte Kontrolle der Wahllisten und deren Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Vorbereitung der Wahl sowie Verzögerungen bei der Veröffentlichung der Wahllisten und Wahllokale und den Verdacht auf Wahlbetrug abzuweisen.
„Dies könnte dazu beigetragen haben, dass unter der Bevölkerung eine Atmosphäre der Spannung, der Nervosität und der Unsicherheit entstand“, so das Netzwerk der Missionare.
Wie die Nachrichtenagentur AP mitteilt soll in Teilen des Landes die Wahl auf den heutigen Tag ausgedehnt worden sein, damit alle Wähler, die dies bisher aufgrund der Verzögerungen nicht tun konnte, ihre Stimme abgeben können. (LM) (Fidesdienst, 28/11/2011)


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