AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Angespanntes Klima im Vorfeld der Präsidentschaftswahl

Freitag, 25 November 2011

Kinsahsa (Fidesdienst) – Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl in der Demokratischen Republik Kongo am kommenden 27. November 2011, stellte eine in Kinshasa erscheinende Tageszeitung Vermutungen über einen möglichen Staatstreich an, der von den einheimischen Behörden in Zusammenarbeit mit der Regierung des benachbarten Kongo Brazaville vereitelt worden sein soll.
Wie es in einem von der Tageszeitung „Le Potentiel“ veröffentlichten Artikel heißt sollen „bewaffnete Männer aus Kongo Brazzaville“ festgenommen worden sein, während sie versuchten, die Residenz des Präsidenten Kabila und das Gefängnis in Makala zu stürmen. Ein weitere Anschlag soll auf das Gefängnis in Matadi in der Provinz Bas-Congo geplant gewesen sein.
Unterdessen weist auch P. Loris Cattani vom Netzwerk „Rete per la Pace in Congo“ auf Spannungen während der Zeit der Wahlkampagne hin (vgl. Fidesdienst vom 19/11/2011). Die Kongolesischern Bischöfe prangerten ebenfalls Gewalt uns Einschüchterungsversuche im Vorfeld der Wahl an (vgl. Fidesdienst vom 11/11/2011).
In den vergangenen Tagen wurden auch Vermutungen über so genannte „vorgetäuschte Wahllokale“ angestellt. „Der Vorsitzende der unabhängigen Wahlkommission (CENI) hat diese Vermutungen dementiert“, so Pater Loris Cattani, „In seiner Erklärung betonte er, dass eine Liste der Wahlsitze aus dem Jahr 2006 veröffentlicht wurde, das nicht den aktuellen Gegebenheiten entspricht. Die meisten Wahllokale sind in Schulen untergebracht und einige dieser Schulen wurden seither geschlossen und die Gebäude verkauft oder zu anderen Zwecken genutzt. Unterdessen behauptet die Opposition, dass 3 Millionen Wahlscheine bereits auf den Namen Kabila ausgestellt wurden und diese in solchen ‚vorgetäuschten Wahllokalen’ abgegeben werden sollten“. „Es gibt keine Beweise für die Existenz dieser Wahlscheine, während mir das Argument des Vorsitzenden der Wahlkommission vernünftig zu sein scheint, der sagt, dass Kabila, gäbe es solche vorgetäuschte Wahllokale, diese geheim gehalten hätten und sie nicht auf der offiziellen Liste erschienen wären“. „Meiner Meinung nach müssen wir abwarten, wie sich die Situation nach der Wahl entwickeln wird“, so P. Loris Cattani abschließend. „Es bleibt abzuwarten, ob man die Ergebnisse friedlich akzeptieren wird“. (LM) (Fidesdienst, 25/11/2011)


Teilen: