ASIEN/PHILIPPINEN - Bürgerbewegung appelliert an Staatspräsident Aquino und fordert Gerechtigkeit im Fall Tentorio und Beendigung der Straffreiheit auf Mindanao

Freitag, 25 November 2011

Kidapawan (Fidesdienst) – In einem Appell an den philippinischen Staatspräsidenten Benigno Aquino fordern Vertreter der philippinischen Zivilgesellschaft die umgehende Beendigung der Straffreiheit auf der Insel Mindanao und Gerechtigkeit und Transparenz bei den Ermittlungen im Fall des am 17. Oktiber in Arakan ermordeten aus Italien stammenden P. Fausto Tentorio vom Päpstlichen Insitut für die Außenmission (PIME). Vom 26. bis 29. November lädt die Bewegung „Justice for Father Tentorio“, in der sich 50 Vereine und religiöse Orden zusammenschließen, zu einer Solidaritätskundgebung im Gedenken an den ermordeten Missionar ein.
Zusammen mit dem Appell brachte die Organisation auch eine Unterschriftensammlung auf den Weg. „Nach dem Mord an Pater Tentorio nahmen die Menschenrechtsverstöße in Arakan infolge des verstärkten Einsatzes des Militärs und der weit verbreiteten Straflosigkeit zu“, heißt es in dem Appell, der dem Fidesdienst vorliegt. Am 20. Oktober, drei Tage nach dem Mord an dem italienischen Missionar wurde Ramon Batoy Opfer eine willkürlichen Hinrichtung in Arakan. Die Militärs, heißt es in der Erklärung weiter, „halten zwei weitere Bauern aus der indigenen Gemeinschaft gefangen, die gefoltert werden“. Man wirft ihnen vor, sie seien Mitglieder der New People’s Army. Insgesamt 150 Familien haben Arakan seither verlassen, weil sie weitere Menschenrechtsverstöße befürchten.
„Die Straflosigkeit ermöglicht staatlichen Sicherheitskräften verheerende Gräueltaten“, heißt es in dem Appell, der auch auf Verzögerungen bei den Ermittlungen im Fall Tentorio hinweist.
Die Bewegung fordert in ihrem Appell: unabhängige Ermittlungen im Fall des Mordes an dem Missionar und anderen Opfern; die Gewährleistung der Sicherheit für eventuellen Zeugen; den Rückzug der Militärs aus Arakan; die Beendigung der Menschernechtsverstöße; die Auflösung der paramilitärischen Gruppe Gantangan, die Mitglieder der Indiogemeinden rekrutiert und dabei gegen solche Vertreter der indigenen Völker vorgeht, die die Rechte dieser Völker schützen wollen und eine Militarisierung der Region ablehnen. (PA) (Fidesdienst, 25/11/2011)


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