AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischöfe des Südlichen Afrika mit Blick auf die UN-Klimakonferenz: „Wir müssen durch die Reduzierung von Treibhausgasen zum Erhalt der Schöpfung beitragen“

Donnerstag, 24 November 2011

Johannesburg (Fidesdienst) – „Unsere geliebte Erde und die ganze Schöpfung – die Gott uns geschenkt hat – sind vom Klimawandel bedroht“, so die Bischöfe des südlichen Afrika in einem Hirtenbrief, am Vorabend der 17. UN-Konferenz zum Klimawandel, die vom 28. November bis 9. Dezember in Durban (Südafrika) stattfinden wird. „Während der Klimawandel im Grunde ein natürlicher Prozess ist, sind wir uns doch einig, dass es menschliche Aktivitäten gibt, die diesen Prozess beschleunigen. Verantwortlich für diese Beschleunigung sind vor allem die so genannten ‚Treibhausgase’, die in die Atmosphäre freigesetzt werden“, so die Southern African Catholic Bishops Conference (SACBC) in dem gemeinsamen Hirtenbrief, der dem Fidesdienst vorliegt.
Die Bischöfe bitten die Regierung Südafrikas, die den Vorsitz bei der Konferenz in Durban hat, folgende Forderungen zu stellen: Reduzierung der weltweiten Emission von Treibhausgasen, damit der globale Anstieg der Erderwärmung unter 1,5 Grad bleibt; Maßnahmen, die dafür sorgen, dass Entscheidungen im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung nicht nur auf wirtschaftlichen Erwägungen basieren, sondern auch das Überleben künftiger Generationen berücksichtigen; zwingende Auflagen für Länder, die große Mengen an ‚Treibhausgasen’ produzieren, die diese zur Einhaltung ihrer finanziellen Verpflichtungen im Hinblick auf Hilfsprogramme für Entwicklungsländer anhalten, die dort zur Überwindung der Auswirkungen des Klimawandels beitragen. Südafrika selbst, das an 13. Stelle auf der Liste der Länder mit der Ausscheidung von Treibhausgasen steht, soll sich für die Nutzung alternativer Energien engagieren und die Produktion von Kohle und Atomkraft schrittweise reduzieren und Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien schaffen.
Die Bischöfe fordern abschließend, dass das Protokoll von Kyoto aus dem Jahr 1997 (zur Einschränkung der Treibhausgase) erweitert wird und dass das Traktat zu einer bindenden Vereinbarung wird, deren Einhaltung streng kontrolliert werden soll. (LM) (Fidesdienst, 24/11/2011)


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