AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe besorgt um Journalistin im Hungerstreik

Donnerstag, 17 November 2011

Cracas (Fidesdienst) – In einer Verlautbarung mit dem Titel „Aussöhnung, Frieden und Gerechtigkeit“ fordert die Bischofskonferenz von Venezuela die Justizbehörden auf, die Motive „sorgfältig zu betrachten“, die die Journalistin Leocenis Garcia zu ihrem vor einer Woche angetretenen Hungerstreik bewegen. Leocenis Garcia befindet sich seit August dieses Jahres in Haft, weil sie eine Karikatur veröffentlicht hatte, die als beleidigend für die Regierung erachtet wird.
„Wir beten dafür, dass diese Situation ohne größere Schäden beendet wird und die Ruhe unter allen Beteiligten wieder einkehrt. Es wäre sehr traurig, wenn ein Mensch das Leben verliert, der Anspruch auf einen freien Gerichtsprozess hat, vor allem wenn es um ein Verbrechen der Meinungsäußerung geht, das in der Verfassung des Landes nicht vorgesehen ist“, heißt es in einer Erklärung der Bischöfe, die dem Fidesdienst vorliegt.
„Unser Eingreifen findet ausschließlich aufgrund unseres Glaubens und im Rahmen unseres Bemühens um Frieden, Gerechtigkeit und Aussöhnung statt, damit die Integrität dieser Staatsbürgerin geschützt wird und auf der Grundlage der von der Verfassung vorgesehenen Verfahren ein gerechter Prozess stattfindet“, so die Bischöfe weiter.
Wie aus Informationen hervorgeht die dem Fidesdienst vorliegen hat auch der Interamerikanische Presseverband SIP ein Verfahren und die Freilassung von Frau Garcia gefordert. Der Vorsitzende der SIO und Seniorherausgeber der „Washington Post“, Milton Coleman, betonte in diesem Zusammenhang: „Es ist bedauernswert, dass eine Journalisten einen Hungerstreik antreten muss, um auf das Recht der Meinungsäußerung über staatliche Beamte, die ein öffentliches Amt innehaben, hinzuweisen“. (CE) (Fidesdienst, 17/11/2011)


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