AMERIKA/BRASILIEN - Konferenz zur Lebensmittelsicherheit: Preisanstieg für Lebensmittel und Armut auf der einen und Übergewichtigkeit auf der anderen Seite gefährden die Bürger des Landes

Dienstag, 15 November 2011

Salvador de Bahia (Fidesdienst) – Im brasilianischen Bundesstaat Bahia ging vor kurzem die vierte Nationale Konferenz zur Lebensmittelsicherheit zu Ende, an der 2.000 Delegierte teilnahmen, die eine gemeinsame Globale Vereinbarung zur Lebensmittelsicherheit und zum Recht auf angemessene Ernährung unterzeichneten. Erstmals wurde die Konferenz von der Regierung der Präsidentin Dilma Rousseff organisiert, die auch das Programm „Brasilien ohne Hunger“ für 16 Millionen Einwohner des Landes auf den Weg brachte, die in extremer Armut leben. Zu den Themen auf der Tagesordnung gehörte auch der Preisanstieg für Lebensmittel und die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Armutsbekämpfung und das ebenfalls im Land existierende Problem der Übergewichtigkeit. Insgesamt 49% der Brasilianer leiden an Übergwicht. In den vergangenen Jahren konnten mit Hilfe von Regierungsprogrammen zur Hungerbekämpfung von den insgesamt 192 Millionen Einwohner des Landes rund 20 Millionen vor Armut gerettet werden. Die Unterernährung bei Kindern wurde um 61% reduziert. Weiter Programme zur Verteilung von Mahlzeiten für 47 Millionen Kinder und Heranwachsende förderten die lokale Wirtschaft, den Gesundheitszustand der Schüler und die Bildung. Trotzdem leiden immer noch viele Randgruppen, darunter Indios, Quilombola und Nachfahren afrikanischer Sklaven unter der Lebensmittelunsicherheit. Deshalb sollten insbesondere die Produktion lokaler Produkte angeregt werden, die den lokalen Gewohnheiten entsprechen und den Zugang zu billigeren und nahrstoffreichen Lebensmitteln ermöglichen. (AP) (Fidesdienst, 15/11/2011)


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