AFRIKA/SOMALIA - Militäroffensive Kenias: Luftangriffe fordern Opfer unter Zivilisten

Montag, 31 Oktober 2011

Mogadischu (Fidesdienst) – Bei der Militäroffensive der kenianischen Armee, die im Süden Somalias gegen die Shabaab-Milizen kämpft, kommen nach Angaben der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ auch Flugzeuge zum Einsatz. Wie die Nichtregierungsorganisation mitteilt, wurde am Sonntag, den 30. Oktober, bei einem Luftangriff ein Flüchtlingslager in der Stadt Jilib im Süden Somalias getrpffem. Dabei starben fünf Zivilisten, 45 wurden verletzt, darunter auch Frauen und Kinder.
Obschon die kenianische Offensive angeblich dazu dienen soll, die Grenze zwsichen den beiden Ländern zu schützen, bleibt die Situation in Dadaab, wo derzeit rund 400.000 Flüchtlinge leben, weiterhin prekär. In Dadaab wurden am 12. Oktober zwei Mitarbeiterinnen humanitärer Organisationen entführt. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen hatten danach ihre Hilfsprogramme auf ein Mindestmaß beschränkt, so lange die notwendigen Sicherheitsbedingungen nicht gewährleistet sind.
„Das UNHCR kann ein Mindestmaß an Sicherheit nur für jene Mitarbeiter garantieren, die für lebensnotwendige Hilfsmaßnahmen notwendig sind, darunter die Verteilung von Lebensmitteln und ärztliche Versorgung. Die Hilfsprogramme werden zudem von heftigen Regenfällen in der Region beeinträchtigt“, so Frau Suzanna Tkalec vom Catholic Relief Services (CRS), die die Hilfsprogramme von Caritas Somalia in Dadaab leitet, zum Fidesdienst.
Unterdessen wird die Militäroffensive fortgesetzt: „Wir haben keine zeitlichen Grenzen“, so General Julius Karangi. Nach den jüngsten Attentaten in Nairobi und anderen kenianischen Städten, für die die Shabaab-Milizen verantwortlich gemacht werden, befürchtet man unterdessen in Kenia eine Spirale der Gewalt. Führende Mitglieder der Shabaab rufen ihre Anhänger zu weiteren Attentaten in Kenia auf. Zuletzt verübten die Anhänger der Shabaab-Milizen am 29. Oktober ein Attentat auf Regierungseinrichtungen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. (LM) (Fidesdienst, 31/10/2011)


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