ASIEN/PHILIPPINEN - Bischöfe und 15.000 Angehörige indigener Völker nehmen Abschied von P. Fausto Tentorio

Dienstag, 25 Oktober 2011

Kidapawan (Fidesdienst) – In einem Klima des Gebets und der Trauer nahmen die Menschen auf Mindanao und die ganze katholische Kirche der Philippinen Abschied von P. Fausto Tentorio. Der aus Italien stammende Missionar vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME) wurde am 17. Oktober in Akaran in der Provinz Nord Cotabato ermordet. Die Beisetzung fand am heutigen 25. Oktober und 9.30 Uhr (Ortszeit) in der „Notre Dame“-Kathedrale in Kidapawan statt. Wie Bischof Romulo De la Cruz von Kidapawan, der bei der Beisetzungsfeier mit 6 konzelebrierenden Bischöfe vorstand, dem Fidesdienst vorstand, „herrschte eine Atmosphäre der Heiligkeit“ (Inhalte der Predigt siehe Fidesdienst vom 25/10/2011). Der Beisetzungsfeier war eine Gebetsvegil in der Kathedrale, wo P. Tentorio bereits aufgebahrt war, vorausgegangen. Im Abstand von drei Stunden fand während der ganzen Nacht jeweils ein Trauergottesdienst statt.
Mit Campern und Bussen waren zur Beisetzungsfeier aus den verschiedenen Diözesen Mindanaos rund 15.000 Menschen zur Beisetzungsfeier gekommen, darunter vor allem Angehöriger tribaler Stämme und Bauern aus den ländlichen Gebieten. Es nahmen über 70 Priester und Ordensleute, die 20 in den Philippinen tätigen Missionare des PIME (und der Generalobere p. Gian Battista Zanchi) sowie hunderte Schwestern und der italienische Botschafter in den Philippinen, Luca Fornari, und der Gouverneur von Nord Cotabato, Emilow Talino, teil.
Im Anschlus an die Besetzungsfeier begleitete ein Trauerzug den Verstorbenen über eine Strecke von 4 Kilometern zum Friedhof, wo er seine letzte Ruhe neben seinem Mitbruder P. Tullio Favali finden wird. An dem Trauerzug nahmen auch die Aktivisten der Bewegung „Gerechtigkeit für Pater Pops“ mit ihren Spruchbändern teil.
Bischof De La Cruz erinnert im Gespräch mit dem Fidesdienst an die Ermittlungen im Mordfall: „Wir hoffen, dass die Killer bald identifiziert und vor Gericht gestellt werden und dass sie ihre Tat bereuen und sich bekehren. Wir sind gewiss, dass die Sendung von P. Tentorio fortgesetzt werden und Früchte tragen wird. Unsere Kirche wird durch sein Martyrium gestärkt“.
P. Socrates Mesiona, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke auf den Philippinen bezeichnet P. Tentorio unterdessen als „wahren Missionar und wahren Märtyrer“. „Sein Tod wird nicht umsonst gewesen sein, denn er wird das Engagement im Dienst der Armen und Ausgegrenzten und insbesondere unter den Angehörigen der indigenen Völker des Landes stärken. Alle, die ihn als Mann des Friedens gekannt und geliebt haben, werden so lange Gerechtigkeit für ihn fordern, bis es diese geben wird“. (PA) (Fidesdienst, 25/10/2011)


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