ASIEN/PHILIPPINEN - Die Mission nutzt heute auch moderne Medien und soziale Netzwerke: denn sie soll die Sprache junger Menschen sprechen

Montag, 10 Oktober 2011

Manila (Fidesdienst) – Mission findet auf den Philippinen auch über Blogs, Social Networks und neue Kommunikationstechnologien statt, denn sie soll „die Sprache junger Menschen sprechen“. Dies betont der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke auf den Philippinen, P. Socrates Masiona, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Dabei erläutert er auch die verschiedenen Initiativen der Ortskirche zum Sonntag der Weltmission. Der Priester erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Notwendigkeit einer kontinuierlichen missionarischen Bildungsarbeit.

Welche Initiativen sind für den Missionsmonat Oktober geplant?

Im Mittelpunkt unserer Initiativen zum Missionsmonat Oktober stehen die Verbreitung des Missionsbewusstseins und die Förderung des Missionsgeistes. Wir tun dies durch Bildungsarbeit und Information, indem wir die sozialen Kommunikationsmittel nutzen und Treffen in verschiedenen Diözesen Pfarreien uns Schulen veranstalten. Wir nutzen die sozialen Netzwerke wie Facebook, produzieren Werbespots für Radiosender, spezielle Radioprogramme, Beträge für die Presse und für Bistumspublikationen, in denen wir die Bedeutung des Begriffs „Mission“ erläutern. Wir haben Arbeitshilfen für Predigten vorbereitet und sie an Pfarrer verteilt. Dasselbe gilt für die Katechese über die Mission und die Evangelisierung. Zudem verteilen wir Plakate zum Thema des Weltmissionssonntags in Pfarreien und katholischen Schulen des Landes. Neben der traditionellen Kollekte veranstalten wir auch Gebete für die Mission.

Auf was konzentriert sich die Arbeit der Päpstlichen Missionswerke?

Unsere Arbeit zielt vor allem auf die Intensivierung der Bildungsarbeit ab, damit jede Ortskirche zu einer „Kirche in der Mission“ wird. Neben diesen Bildungsprogrammen versuchen wir auch die Päpstlichen Missionswerke als wesentlichen Bestandteil in jede Ortskirche zu integrieren, damit sie ein privilegiertes Instrument bei der Förderung des Missionsbewusstseins und der missionarischen Zusammenarbeit sind.

Welchen dringenden Herausforderungen steht die Mission auf den Philippinen heute gegenüber?

Zuerst geht es um eine solide Katechese und christliche Glaubensbildung, die Grundalge jeder missionarischen Anstrengung ist. Davon ausgehend ist es dringend notwendig, dass die Themen der Evangelisierung mit denen der Friedensarbeit und des Engagements für soziale Gerechtigkeit und Entwicklung in Verbindung gebracht werden, die ebenfalls Aufgabe der Christen sind. Eine weitere Herausforderung ist der Umweltschutz bzw. der Erhalt der Schöpfung. In einem jungen Land, wie den Philippinen muss man aber vor allem auch die jungen Generationen erreichen, indem man ihre Sprache spricht und ihre Kommunikations- und Bildungskanäle nutzt, damit das Evangelium ihre Herzen berührt.

Wie kommt die Evangelisierung heute voran? Auf welche Schwierigkeiten stößt man?

Ich sehe, dass es in der Kirche und unter den Christen ein konstantes Bemühen um die Evangelisierung der Gesellschaft auf allen Ebenen gibt und dies ist ein positives Zeichen. Auf der anderen Seite muss sich die Mission an den kulturellen Wandel anpassen: das Auftreten der sozialen Kommunikationsmittel und der große Einfluss der Medien kann die Mission auch behindern. Die sofortige Verfügbarkeit verschiedener Informationen führt dazu, dass die christliche Vision des Lebens und die christliche Lehre tendenziell ausgegrenzt werden. Diese Dynamik ist vor allem in den städtischen Gebieten weit verbreitet und tritt weniger in den ländlichen Regionen auf. Insgesamt messen die Menschen auf den Philippinen aber christlichen Werten große Bedeutung zu und sie nehmen überzeugt am Leben der Kirche teil. (PA) (Fidesdienst, 10/10/2011)


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