ASIEN/PHILIPPINEN - Über 600.000 Menschen wurden Opfer der Taifune: humanitäre Hilfen sind dringend nötig

Donnerstag, 6 Oktober 2011

Manila (Fidesdienst) – „Über 600.000 Menschen kämpfen infolge der heftigen und anhaltenden Regenfälle um das eigene Überleben und suchen Zuflucht in unseren Kirchen, wo sie auf humanitäre Hilfe hoffen“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, auf den Philippinen, P. Socrates Mesiona zum Fidesdienst, in einer ersten Bilanz nach den beiden aufeinander folgenden Taifunen „Pedring“ und „Quiel“.
„Auf den Philippinen sind verspätete Taifune (im Vergleich zur normalen Regenzeit) häufiger und heftiger geworden“, so P. Mesiona. Am 27. September suchte der Taifun „Pedring“ (international auch als „Nesat“ bezeichnet) den Norden des Landes heim: dabei verloren 55 Menschen das Leben und es wurden enorme Schäden (vor allem in der Landwirtschaft und bei den Infrastrukturen) im Umfang von mindestens 9 Milliarden Pesos (215 Millionen Dollar) verursacht. „Viele Dörfer wurden von den Wassermassen überschwemmt. Die Menschen mussten auf die Dächer ihrer Häuser flüchten, wobei auch viele Kinder und alte Menschen betroffen waren. Landwirte, die kurz vor der Ernte standen mussten zusehen, wie ihre Bauernhöfe vom Taifun verwüstet wurden“, so P. Socrates weiter.
Während man noch versuchte eine Bilanz der Schäden aufzustellen, suchte kaum vier Tage später ein weiterer Taifun namens „Quiel“ (international: „Nalgae“) dieselbe Region heim. Die Regierung ließ in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen unterdessen Aufnahmezentren für die Opfer einrichten, doch es werden dringend Lebensmittel, Kleidung und andere Hilfsmittel gebraucht. „Viele unserer Kirchen wurden in Aufnahmecamps verwandelt und zahlreiche katholische Helfer wirken bei den Hilfsprogrammen mit“, so der Nationaldirektor.
„Die Zahl der hilfsbedürftigen Obdachlosen, liegt bei mindestens 600.000, darunter viele Kinder und Frauen. Viele Dörfer sind immer noch überflutet und es gibt kaum mehr Lebensmittel, Wohnungen und sanitäre Einrichtungen. Nach Ansicht der Meteorologen könnten sogar noch weitere Taifune nachkommen“, so P. Mesiona besorgt.
Als positiv bezeichnet der katholische Geistliche die „große Hilfsbereitschaft vieler Menschen mit großem Herzen. Die Schäden sind so groß, das jede Art von Hilfe willkommen ist und wertgeschätzt wird“, so P. Mesiona. (PA) (Fidesdienst, 06/10/2011)


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