AMERIKA/BRASILIEN - Menschenhandel: ein besorgniserregendes Phänomen insbesondere im Hinblick auf die Olympiade und die Fußballweltmeisterschaft

Mittwoch, 10 August 2011

Teresina (Fidesdienst) – Am 6. und 7. August fand in Teresina, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Piaui, ein von einem Netzerwerk verschiedener Orden veranstaltetes Seminar für Ausbilder im Sektor der Bekämpfung des Menschenhandels statt.
Die Veranstaltung wurde von der Konferenz der Ordensleute in Brasilien (CRB) in Zusammenarbeit mit der regionalen Ordenskonferenz in Teresina organisiert. Es nahmen 40 Ordensschwestern, Laien, Pastoralarbeiter und Vertreter anderer Einrichtungen, die sich in diesem Sektor engagieren teil. Gastgeberinnen waren Schwester Nair de Sousa (Kongregation der Schwestern vom Heiligen Jospeh), Schwester Roselei Bertoldo (Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens) und Schwester Denise Morra (Missionarinnen vom Heiligen Herzen Jesu). Die drei Kongregationen, denen die Schwestern angehören, bilden das in der Region Piaui angesiedelte Netzwerk „Grido por la vida“.
Am ersten Arbeitstag befassten sich die Teilnehmer mit den verschiedenen Realitäten des Menschenhandels in Brasilien und in aller Welt.
Am zweiten Tag wurde das Netzwerk „Grido por la vida“ vorgestellt und ein gemeinsamer Aktionsplan für Institutionen und Kongregationen erörtert, der in den kommenden sechs Monaten umgesetzt werden soll. Die einzelnen Einrichtungen werden dabei vor allem der Ausbildung von Führungskräften besondere Aufmerksamkeit widmen. Schwerpunkt soll dabei die Prävention gegen den Menschenhandel bilden (insbesondere im Hinblick auf Kinder, Jugendliche und Heranwachsende).
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, verpflichteten sich unterdessen auch verschiedenen staatliche Institutionen zum gemeinsamen Vorgehen in spezifischen Fällen. „In Brasilien wird der Menschenhandel zu einem schwerwiegenden Problem und das geht soweit, dass sich der Senat mit dem Problem befassen werden muss und man bereits von weiteren Initiativen spricht, darunter der Zweite Nationale Plan für die Bekämpfung des Menschenhandels insbesondere mit Blick auf bevorstehende internationale Ereignisse, wie oder die Fußballweltmeisterschaft 2014 oder die die Olympischen Sommerspiele 2016" , heißt es in der Verlautbarung. (CE) (Fidesdienst, 10/08/2011)


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