ASIEN/MALAYSIA - Kirche und NGO ziehen gemeinsam zu felde um Wilfrida, das katholische Mädchen zu retten, das die Todesstrafe riskiert

Freitag, 22 Juli 2011

Kuala Lumpur ( Fidesdienst) – Ein katholisches indonesisches Mädchen, Wilfrida Soik, darbt in malaysischen Gefängnissen. Sie ist angeklagt ihre Arbeitgeberin ermordet zu haben jund riskerit deshalb die Todesstrafe. Zu ihrer Verteidigung haben sich einige NGOs in Indonesien und Malaysia ebenso wie die indonesische Kirche von Atambua (eine Diözese auf Timor West, wo das Mädchen herstammt). Der Fall wirft zahlreiche Zweifel auf und erfordert Klärung auf allen Ebenen. Wilfrida ist zudem ein geistig behindertes Mädchen, Opfer von Menschenhändlern. Das erfuhr der Fidesdienst von Quellen aus der indonesischen Kirche und der „Koalition gegen die Todesstrafe“ in Indonesien, die versucht Nachforschungen über den Fall anzustellen, die rechte von Wilfrida zu wahren und ihre Hinrichtung zu vermeiden.
Die katholische Kirche von Atambua gab über ihren Bischof, Mons. Dominicus Saku, den Fall der „Menschenrechtskommission“ Indonesiens bekannt und bemüht sich die richtigen Wege zu findenb, um die begnadigung Wilfridas zu erreichen und sie nach Hause zurück zu bringen. Wie dem Fidesdienst berichtet wurde, ist ihre Geschichte eine Geschichte von Armut, Ausgestoßensein, Ausnutzung. Wilfrida stammt aus einer sehr armen amilie. 1993 in der Provinz Belu geboren leidet das Mädchen seit dem Alter von 2 jahren an geistigen Störungen. Im vergangenen Jahr näherten sich ihr einige Männer , die ihr über die Agentur des Arbeitsministeriums von Belu eine Arbeit in Malaysia verschafft haben. Um sie außer Landes zu bringen, fälschten die Typen ihre Papiere: danach war sie volljährig. In Wirklichkeit wurde Wilfrida aber Opfer einer Bande von Menschen- und vor allem Frauenhändlern. Als sie in Malaysia ankam, wurde sie als Haushaltshilfe in die Stadt Pasir Mas (in der Nähe von Johor) ins Haus einer alten Ddame, Zeao Seok Pen gebracht, die selbst an Parkinson litt. Diese wurde am 7. Dezember 2010 tot aufgefunden; Wilfrida wurde des Mordes beschuldigt und verhaftet. Das Gericht von Pasir Mas versuchte in einer Verhandlung am 9. Mai die Schuld des Mädchens zu bestätigen, aber – wie die Fidesquellen berichten - „ist das Ergebnis nicht ganz klar, noch sind es die Beweise gegen das Mädchen“. Tatsache aber ist, dass Wilfrida die Todesstrafe riskiert. Die Koalition gegen die Todesstrafe in Indonesien, die mehrere Organisationen umfasst, darunter auch die Gemeinschaft von Sant'Egidio, schrieb an den Außenminister Indonesiens, und die indonesische Botschaft in Malaysia nimmt sich jetzt des Falls an. Der indonesische Präsident, Susilo Bambang Yudhoyono, hat kürzlich die “Indonesian Migrant Workers Task Force” gegründet, eben um die schwierigen Fälle von Wanderarbeitnehmern zu behandeln, die im Ausland zur Todesstrafe verurteilt wurden. Charles Hector Fernandez, ein katholischer Anwalt aus Kuala Lumpur und Verantwortlicher der Vereinigung “Malaysians Against Death Penalty and Torture” (MADPET), erklärte gegenüber Fides:“ Wir werden uns bemühen Alles zu dem Fall Wilfrida in Erfahrung zu bringen, alles zu tun was in unserer Macht steht , um ihr zu helfen.“ Und er erklärte weiter:“ Nach der malaysischen Rechtsordnung muss der Richter im Fall von Mord die Todesstrafe verhängen. Es ist dies eines der Themen, für die wir uns engagieren, indem wir die Revision des Gesetzes dahingehend fordern, dass der Richter bei mildernden Umständen die Strafe wenigstens in Zuchthaus umwandeln kann.“

“In Malaysia – fuhr er fort – befinden sich mehr als 640 Häftlinge im Todestrakt jund warten auf ihre Hinrichtung. Die Hinrichtungen gehen weiter, es gibt kein Moratorium; allerdings wurde die Zahl gesenkt, sodass es 2010 nur 2 gab. Es scheint dass die Regierung einer Überprüfung des Gesetzes wohlwollend gegenüber steht; zumindest in einigen Fällen. Dies wäre schon ein Fortschritt, auch wenn wir natürlich für eine vollständige Abschaffung plädieren. Zu diesem Zweck ist der internationale Drucksehr wichtig, denn das wird helfen können“. (PA) ( Fidesdienst 22/7/2011)


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