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Humocaro (Fidesdienst) – Ein neues zahnärztliches Zentrum für Kinder wurde vor kurzem in Humocaro in einer ländlichen Region des Staates Lara (Venezuela) eröffnet. Das neue Zentrum wurde nach dem an Leukämie verstorbenen italienischen Jungen Matteo Candini benannt und ist im kinderärztlichen Zentrum „Angel de la Guarda“ (Schutzengel) untergebracht. Humocaro hat fas 18.000 Einwohner und befindet sich in der Andenregion mit Gipfeln, die die 2000-Meter-Grenze erreichen. Die Einheimischen leben in Lehm- und Holzkonstruktionen, die meisten Kinder sind unterernährt und viele brechen die Schule frühzeitig ab. Viele Familien haben keinen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung, da Medikamente oft zu teuer sind. Zudem besitzen Wohnungen oft keine sanitären Anlagen und es gibt nicht überall Strom und fließendes Wasser.
In der Region Humocaro befindet sich das Trappistenkloster „Nuestra Senora de Coromoto“, das für die Einheimischen ein wichtiger Bezugspunkt ist. Auf Initiative von Schwester Chiara Piccinini und der einheimischen Stiftung „Fundacion San Antonio“ entstand in Zusammenarbeit mit der Freiwilligenhilfe für Internationale Entwicklungszusammenarbeit (AVSI) seit 2003 das kinderärztliche Zentrum „Angel de la Guarda“. Das Zentrum ist heute in der Region die einzige Gesundheitseinrichtung für rund 8.000 Kinder und eine wichtige Anlaufstelle für deren Mütter, für die dort auch Bildungsangebote existieren, die Wissen über Hygiene und Gesundheit vermitteln, damit Kinder in einem gesunden Umfeld aufwachsen. Der Eröffnung des neuen zahnärztlichen Zentrums war eine andere Initiative vorausgegangen: am vergangenen 21. Mai führte eine Gruppe von Ärzten kostenlos kinderärztliche und zahnärztliche Untersuchungen sowie Impfungen für rund 200 Kinder und Jugendliche aus der Region durch. Das Zentrum konnte im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Europäischen Union und AVSI und durch den Erlös einer Spendenaktion verwirklicht werden, die Stefano Matteucci von der Gruppe „Amistad“ auf den Weg brachte. Venezuela ist das viertgrößte Erdölexportland, wo jedoch die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt. (AP) (Fidesdienst 09/07/2011)
