ASIEN/PAKISTAN - Ministerium für Minderheiten ermittelt im Fall Farah Hatim

Montag, 20 Juni 2011

Islamabad (Fidesdienst) – Das Ministerium für Harmonie und religiöse Minderheiten brachte Ermittlungen im Fall der jungen Katholikin Farah Hatim auf den Weg: die junge Frau wurde in der Stadt Rahim Yar Khan (Südsudan) entführt und zur Heirat sowie zum Übertritt zum Islam gezwungen. Paul Bhatti, Sonderberater des Premierministers für religiöse Minderheiten betont im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Angehörigen der jungen Frau werden von uns beschützt. Wir haben den Minister für religiöse Minderheiten in Punjab, den Katholiken Kamran Michael, darum gebeten in Zusammenarbeit mit der lokalen Verwaltung und den dortigen Sicherheitsbehörden in Rahim Yar Khan Ermittlungen auf den Weg zu bringen, damit wir der Wahrheit auf die Spur kommen. Wir würden gerne mit der jungen Frau sprechen, um von ihr zu erfahren, wie sie zu den Dingen steht, damit wir eine friedliche Lösung finden. Wenn wir feststellen, dass Farah gegen ihren Willen festgehalten wird, werden wir das Eingreifen der höchsten staatlichen Behörden der pakistanischen Regierung fordern“.
In den vergangenen Tagen hatten die Angehörigen von Farah die „All Pakistan Minorities Alliance“ um Hilfe gebeten. Die Nichtregierungsorganisation, die von dem verstorbenen Shahbaz Bhatti gegründet wurde und heute von dessen Broder Paul Bhatti geleitet wird, setzt sich für den Schutz religiöser Minderheiten in Pakistan ein. Die Organisation bietet seither den Angehörigen in Islamabad Schutz und leitete den Fall an die eigenen Anwälte weiter.
Unterdessen befassten sich auch Parlamentarier verschiedener politischer Lager in Italien mit dem Fall (im Rahmen der Sitzung Nr. 486 am 15. Juni): die Auslandskommission der Abgeordnetenkammer machte in einem Schreiben an den pakistanischen Botschafter in Italien auf den Fall Farah Hatim aufmerksam und forderte die italienische Regierung zu einem Eingreifen bei der pakistanischen Regierung auf. (PA) (Fidesdienst, 20/06/2011)


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