AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe äußern sich zum brutalen Mord an dem Umweltaktivisten Ribeiro da Silva und seiner Frau

Dienstag, 7 Juni 2011

Nova Ipixuna (Fidesdienst) – Die Kommission für karitative Pastoral, Gerechtigkeit und Frieden der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) veröffentlichte eine Erklärung zum Mord an dem Umweltaktivisten José Claudio Ribeiro da Silva und seiner Frau Maria do Espirito Santo Silva, die am 24 Mai in Nova Ipixuna (Parà) auf gewaltsame Weise ums Leben kamen. Das Ehepaar wurde auf dem Gelände des „Projeto de Assentamento Extrativista” in Paia Alta Piranheira in der Gemeinde Nova Ipixuna im Südosten des Staates ermordet.
„Die bischöfliche Kommission für karitative Pastoral, Gerechtigkeit und Frieden der CNBB schließt sich allen an, die ihr Entsetzen über den brutalen Mord an dem Ehepaar zum Ausdruck bringen“, heißt es in der Erklärung. Die Kommission hatte bereits im November 2010 eine von José Claudio Ribeiro da Silva im Beisein von 400 Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungsbereichen unterzeichnete Erklärung veröffentlicht in der dieser sagte: „Ich lebe im Walt und schütze ihn und lebe dort in Erwartung einer Kugel die mich treffen kann, da ich stets sichtbar auftrete und über das spreche, was ich sehe.“
In der jüngsten Erklärung fordert die Kommission im Namen aller Kommissionen, die sich mit sozialen Belangen befassen und der mit ihnen assoziierten Einrichtungen, „Verbundenheit mit den Gemeinden in der Diözese Maraba und mit der Bevölkerung von Nova Ipixuna und den .
Angehörigen des Paares“
Wie die einheimische Presse berichtet, engagierte sich das Paar seit vielen Jahren im Kampf gegen illegalen Handel mit Hölzern aus dem Amazonaswald. Dabei versuchten sie mit ihren Aktionen vor allem die Rodung und den Transport der Hölzer zu verhindern und illegale Unternehmen bei den Behörden anzuzeigen. Die brasilianische Tageszeitung „Diario do Parà“ meldet unterdessen, dass die Polizei sich weigerte der Familie da Silva Personenschutz zu gewähren. Die Rekonstruktion des Tathergangs im Zusammenhang mit dem Mord ist noch nicht abgeschlossen. Wie aus ersten Ermittlungen hervorgeht soll es sich um einen Überall aus dem Hinterhalt gehandelt haben. (CE) (Fidesdienst, 07/06/2011)


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