AFRIKA/NIGERIA - Unruhen im Norden des Landes, während bei den Präsidentschaftswahlen der scheidende Präsident nach ersten Hochrechnungen an der Spitze liegt

Montag, 18 April 2011

Abuja (Fidesdienst) – Zu Auseinandersetzungen im Norden des Nigerias kam es während bei den Auszählungen der Stimmen der Präsidentschaftswahl der scheidende Präsident Goodluck Jonathan nach ersten Hochrechnungen vorne liegt. Die Präsidentschaftswahl fand am Samstag, den 16. April statt. Unruhen werden unterdessen aus Kano und Kaduna gemeldet, wo sich die meisten Anhänger des ehemaligen Militärdiktators Muhammadu Buhari befinden. Im Norden Nigerias, der größtenteils muslimisch ist, kritisieren viele Wähler, dass Johnatan, ein Christ, mit seiner Kandidatur die gegen die Regel der regelmäßigen Ablösung zwischen einem christlichen und einem muslimischen Präsidenten verstößt. Jonathan kam nach dem Tod des ehemaligen Präsidenten Umaru Yar’Adua (ein Muslim) an die Macht an die Macht, dessen Stellvertreter er war. Jonathan vertritt deshalb die Ansicht, er habe sein Amt keine volle Amtszeit lang inne gehabt und deshalb Anspruch auf eine erneute Kandidatur für das Präsidentenamt.
Am 9. April hatten in Nigeria Parlamentswahlen stattgefunden. In einer Verlautbarung der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Erzdiözese Kaduna, die dem Fidesdienst vorliegt, heißt es, dass „die Parlamentswahlen in Kadung am 9. April in einer allgemein friedlichen Atmosphäre stattfanden.“ Die Kommission der Erzdiözese hatte 500 Wahlbeobachter zur Verfügung gestellt. Wie P. Peter Babangida Audu in der Verlautbarung mitteilt, war es zwar zu Unregelmäßigkeiten gekommen, insgesamt sei der Wahlverlauf jedoch als korrekt erachtet worden. (LM) (Fidesdienst, 18/04/2011)


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