AMERIKA/MEXIKO - Bericht zur Zunahme der Gewalt gegen Priester in Mexiko

Freitag, 18 März 2011

Mexiko City (Fidesdienst) – Im Laufe des vergangenen Jahres wurden über tausend katholische Priester Opfer von versuchter Erpressung (für ihren „Schutz“ forderte man Beträge zwischen 10.000 und 2 Millionen mexikanischen Pesos), rund 162 Priester erhielten Morddrohungen, zwei Priester kamen bei Raubüberfällen ums Leben. In den vergangenen sechs Jahren starben insgesamt 12 katholische Geistliche auf gewaltsame Weise. Wie das Katholische Multimediazentrum (CCM) mitteilt, wurde Priestern, die eine Zahlung von „Schutzgeldern“ verweigerten, unter anderem auch mit Brandanschlägen auf ihre Wohnungen gedroht.
Wie aus einem Vergleich der Daten hervorgeht, wurde unter der Regierung Ernesto Zedillo (1994-2000) drei Priester ermordet. Während unter der Regierung Vincente Fox vier Priester Opfer von Aggressionen wurden und während der gegenwärtigen Regierung unter Felipe Calderon die höchste Anzahl von katholischen Priestern auf gewaltsame Weise ums Leben kam: insgesamt waren es 12. Die höchste Anzahl von Verbrechen gegen katholische Priester wurden in Chihuahua, Guerrero, Jalisco. Oaxaca, Veracruz, Michoacan, Hidalgo, Aguascalientes, Coahuila und Puebla festgestellt.
Der CCM-Bericht, der in wzei Teile struktiert ist umfasst die Jahre von 1993 bis heute. Dabei stellen sich die Autoren auch die Frage: „Weshalb werden katholische Priester in Mexiko verfolgt und ermordet?“. Die verschiedenen Versuche, eine Antwort auf diese Frage zu finden, stimmen in dem Punkt überein, dass Priester vor allem wegen ihre Symbolrolle in den Gemeinden besonders zur Zielscheibe solcher Verbrechen werden. Man versuche dabei die Geistlichen einzuschüchtern oder ihre Freiheit einzuschränken, dam sie mit ihrem öffentlichen Handlen oft als Störfaktor betrachtet werden-
Das Medienzentrum der Kirche in Mexiko stellt neben aktuellen Nachrichten zur Tätigkeit der Kirche in Mexko auch Dossiers zur sozialen und kulturellen Entwicklung des Landes zur Verfügung. Dabei soll die katholische Vision im Mittelpunkt stehen und Leitlinien und Analysen zu sozialen Phänomenen verbreitet werden, die das Leben der katholischen Kirche betreffen. (CE) (Fidesdienst, 18/03/2011)


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